Deutschland will sich an dem EU-Einsatz mit insgesamt bis zu 780 Soldaten beteiligen. In den nächsten acht Tagen sollen die Hauptkräfte nach Kinshasa und in das benachbarte Gabun gebracht werden. Sie sind Teil einer rund 2000 Mann starken EU-Truppe aus 21 europäischen Ländern, die nach offizieller Darstellung die Wahlen in dem zentralafrikanischen Land absichern soll. In der deutschen Friedensbewegung wird eher vermutet, dass mit dem Militäreinsatz "der Boden für lukrative Investitionen und Geschäfte für Transnationale Konzerne bereitet" werden soll. Nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes tobt in der Demokratischen Republik Kongo ein "Krieg der Rohstoffe".
Die Kosten der Mission "Eufor RD Congo" werden auf 56 Millionen Euro allein für die Bundeswehr veranschlagt. Diese Mittel wären aus Sicht des Deutschen Bundeswehrverbandes in zivilen Projekten wie dem Sc Kongo sen besser aufgehoben. "Das hätte dem Kongo mehr geholfen", sagte Verbandschef Bernhard Gertz am Montag im Bayerischen Rundfunk.
Eine Kompanie des Fallsch Kongo gerbataillons 263 im rheinland-pfälzischen Zweibrücken, die ursprünglich für den Kongoeinsatz der Bundeswehr vorgesehen war, kam im Juni wegen obszöner Rituale ins Gespräch. Einem Soldaten des Bataillons 263 soll bei einer Unteroffizier-Aufnahmefeier "Dörrobst in den Hintern" geschoben worden sein. Sie sollte von einer anderen Einheit desselben Verbandes ersetzt werden.