Der zweite Baustein beinhaltet, Personengesellschaften zu entlasten, die im internationalen Wettbewerb stehen. Diese "körperschaftsnahen Kommanditgesellschaften" sollen nach Vorstellung des NRW-Ministers entweder über eine Option zur Körperschaftssteuer oder über eine Begünstigung des nicht entnommenen Gewinns entlastet werden.
Der dritte Baustein sieht eine "Reform" der Gewerbesteuer vor. Hierzu zählt der CDU-Politiker etwa die Abschaffung der Besteuerung ertragsunabhängiger Elemente, den Wegfall des Betriebsausgabenabzugs und Absenkung der Gewerbesteuermesszahl auf drei Prozent. Ebenso sollten die Kommunen am Lohnsteueraufkommen beteiligt werden.
Im vierten Modul spricht sich Linssen dafür aus, Fremdfinanzierungen zu erschweren, mit denen häufig Gewinne künstlich in Niedrigsteuerländer verschoben würden. Soweit Schuldzinsen die Grenze einer angemessenen Fremdfinanzierung übersteigen, sollten sie deshalb als nichtabziehbare Betriebsausgaben behandelt werden.
Als Gegenfinanzierung schlägt der nordrhein-westfälische Finanzminister die Abschaffung von Jubiläumsrückstellungen und des Lifo-Verfahrens bei der Vorratsbewertung vor. Ebenso stehe die degressive Abschreibung beweglicher Wirtschaftsgüter zur Disposition.
Die "Gegenfinanzierung" scheint allerdings nicht ganz auszureichen: Wegen der Haushaltszwänge hält Linssen es für denkbar, die ersten beiden Module 2008 und die anderen beiden Module erst ein oder zwei Jahre später umzusetzen.