Al-Qaida
- Merkel: Erfolg im "Kampf gegen den Terrorismus"
- Al-Qaida wollte angeblich an Nuklearmaterial kommen
- Hauptverhandlung im Frankfurter Al-Qaida-Prozess eröffnet
- Al-Qaida-Anschlag laut BND auch in Deutschland möglich
- Generalbundesanwalt erhebt Anklage gegen mutmaßliche Al-Qaida-Terroristen
- Anklage gegen mutmaßlichen Al-Qaida-Helfer erhoben
- Iraker wegen Verbreitung von Al-Qaida-Botschaften angeklagt
- Anschlags-Warnung soll angeblich nicht der Durchsetzung des BKA-Gesetzes dienen
- Verteidigung fordert Freispruch für Al-Qaida-Unterstützer
- Gefängnisstrafe wegen Internet-Werbung für Al-Qaida rechtskräftig
- Al-Qaida erobert Tripolis
Der Tod von el Sarkawi wird nach Auffassung von Scholl-Latour nichts an der Gewalt im Irak ändern. "Das anzunehmen, ist absolut töricht", so Scholl-Latour. "Sarkawi war kein besonders frommer Moslem, er war ein Killer, und als solcher hat er auch im Irak gegolten. Ein besonders grausamer und widerlicher Bandenführer, aber nicht repräsentativ für die Widerstandskämpfer oder die religiösen Truppen. Am Problem ändert sein Tod nichts." El Sarkawi werde nicht annähernd so verehrt wie Osama bin Laden.
Weiter sprach sich der Publizist für einen Abzug der US-Truppen aus dem Irak aus: "Ich denke mittlerweile: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Wenn solche Dinge bekannt werden wie das Massaker von Haditha - und es wird noch mehr bekannt werden -, schüren die Amerikaner nur noch mehr Hass. Befrieden können sie im Irak nichts mehr."
US-Amerikanische Soldaten sollen im irakischen Haditha ein Massaker an irakischen Zivilisten verübt haben. Der Sender CNN hat am Donnerstag Bilder gezeigt, wonach ein Teil der 24 getöteten Männer, Frauen und Kinder angeblich aus nächster Nähe in ihren Häusern erschossen worden sein sollen.
Merkel: Erfolg im "Kampf gegen den Terrorismus"
Bundeskanzlerin Merkel wertete die Nachricht vom Tod al-Sarkawis als Erfolg im "Kampf gegen den Terrorismus". Es sei eine gute Nachricht, dass Sarkawi sich nicht mehr als Drahtzieher menschenverachtender Anschläge betätigen könne, sagte Merkel am Donnerstag während einer Gelöbnisfeier für Bundeswehrrekruten auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße.
BND-Präsident Ernst Uhrlau warnte nach dem Tod vor "Euphorie". Die Handlungsfähigkeit zumindest von Teilen des internationalen Terrornetzwerks sei nicht nachhaltig beeinträchtigt, sagte Uhrlau dem Berliner "Tagesspiegel". Dennoch sei die Bedeutung von Sarkawis Tod nicht hoch genug einzuschätzen. Sarkawi habe mit seiner Gewalttätigkeit weltweit das Interesse der Medien auf sich gezogen und über eine enorme Anziehungskraft auf die islamistische Terrorszene verfügt.
Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) geht von einer "erhöhten abstrakten Gefahr" für Deutschland aus. Die Tötung Sarkawis sei "ein zusätzliches Mosaik im bestehenden Bedrohungsszenario", sagte Beckstein den "Stuttgarter Nachrichten".
Dagegen sagte der Terrorismusexperte Berndt Georg Thamm der Zeitung: "Sarkawis Haupteinflussgebiet war die Golfregion. Vergeltung wird eher dort stattfinden und nicht bei uns in Europa, in Deutschland oder bei einer Weltmeisterschaft."
Der Terrorismusexperte Rolf Tophoven sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Eliminierung Sarkawis treffe die Al-Qaida härter, als es die Festnahme ihres Anführers Osama bin Laden wäre. "Während bin Laden nur noch als Motivator und Impulsgeber fungiert, war Al-Sarkawi der Aktivist des Widerstands, der sich nicht nur auf das Schlachtfeld Irak konzentrierte, sondern auch zahlreiche Terrorgruppen bis nach Europa und Deutschland beeinflusst hat", betonte der Leiter des Essener Instituts für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik.
Al-Qaida wollte angeblich an Nuklearmaterial kommen
Verbreitung von Atomwaffen
Die Terror-Organisation Al-Qaida wollte nach einem Bericht des ARD-Magazins "Report" an waffenfähiges russisches Nuklearmaterial kommen. Wie das Magazin am Montag berichtete, habe sich die Organisation des Top-Terroristen Osama Bin Laden seit Jahren bemüht, über die russische Mafia an Ausgangsmaterial für Kernwaffen zu gelangen. "Report" aus Mainz beruft sich auf Aussagen des an der Universität Stanford (USA) tätigen Rüstungskontrollexperten Friedrich Steinhäusler.
Steinhäusler zufolge wurden in Prag mehrere Kilogramm hochangereichertes Uran aus Russland sicher gestellt. Der 1998 in Grüneck bei München festgenommene Mamdouh Mahmud Salim, ein Vertrauter Bin Ladens, habe nach Erkenntnissen des US-Geheimdienstes FBI versucht, Komponenten für Nuklearwaffen zu beschaffen. Steinhäusler warnte, nukleares Material sei in vielen Staaten ungenügend gegen Diebstahl gesichert.
Deutschland hat sich nach Recherchen von ngo-online in der Vergangenheit vielfach an der weltweiten Verbreitung von Atomwaffen-Technologien beteiligt. In einem internen Gutachten des Bundesministeriums für Umwelt und Reaktorsicherheit (BMU) vom 12. August 1999 heißt es, deutsche Firmen und Forschungszentren hätten bis in die 90er Jahre "sensitive Güter und Know How" an Argentinien, Brasilien, Indien, Irak, Israel, Pakistan und nach Südafrika geliefert.
In Pakistan, das in dem aktuellen Krieg in und um Afghanistan eine zentrale Rolle spielt, wurde am 28. Mai 1998 der erste Atombombentest durchgeführt. Laut BMU-Gutachten waren die Lieferungen Deutschlands nach Pakistan besonders intensiv: "Urankonversion, Konstruktionszeichnungen, Komponenten und Spezialstähle für Gasultrazentrifugen, Autoklaven für UF6, Schwerwasser, Tritium, Brennelementfertigung, UF6-Behälter, Zirkalloy, Tritiumreinigung, Großrechner".
Deutschland stand in den vergangenen Jahren auch intensiv in der internationalen - nicht zuletzt auch US-amerikanischen - Kritik wegen des Baus eines neuen Forschungsreaktors in Garching bei München. Dieser soll mit hochangereichertem, waffenfähigem Uran betrieben werden.
Am 15. Okt. 2001 unter: welt-online
Hauptverhandlung im Frankfurter Al-Qaida-Prozess eröffnet
Wegen Sicherheitsmaßnahmen verzögert
Mit lautstarken Ausfällen eines der Angeklagten hat am Dienstagmittag in Frankfurt am Main der Prozess gegen fünf mutmaßliche Al-Qaida-Terroristen begonnen. Der Algerier Lamine M. forderte seine vier Mitangeklagten beim Betreten des Gerichtssaals auf arabisch auf, keine Aussage zu machen und sich vor den Richtern nicht von den Plätzen zu erheben. Seine Forderung untermauerte er mit Koranversen.
Vier der fünf Algerier sollen Ende des Jahres 2000 einen Sprengstoffanschlag auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg oder möglicherweise auf die Synagoge der französischen Stadt geplant haben. Allen fünf wirft Generalbundesanwalt Kay Nehm die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor.
Wegen der scharfen Sicherheitsmaßnahmen und der vom Bundesverfassungsgericht am Montag erlaubten Fernsehaufnahmen im Gerichtssaal hatte sich der für 10.00 Uhr geplante Beginn des Prozesses um gut zwei Stunden verschoben.
Am 16. Apr. 2002 unter: welt-online
Al-Qaida-Anschlag laut BND auch in Deutschland möglich
Internationaler Terrorismus
Der Bundesnachrichtendienst rechnet mit einem größeren Anschlag der Terrororganisation Al Qaida. Dabei geht der Geheimdienst nach Angaben seines Präsidenten August Hanning weiter von einer "höheren Gefährdung auch hier in Deutschland" aus. Hanning verwies in der ZDF-Sendung "Frontal 21" am Dienstag auf Äußerungen des Stellvertreters von Terroristenführer Osama bin Laden, Ayman al Zawahiri. Dieser hatte Anfang Oktober Deutschland als Verbündeten der USA im Anti-Terror-Krieg bezeichnet und angekündigt, die "Dosis für Frankreich und Deutschland" gegebenenfalls zu erhöhen.
Über mögliche konkrete Ziele oder Zeitpunkte von Anschlägen in der Bundesrepublik machte Hanning keine Angaben. Als Quelle der BND-Informationen nannte Hanning die "Kollegen in den USA", deren Einschätzung vom deutschen Geheimdienst geteilt werde. Gefährdet sind nach den Worten des BND-Chefs vor allem Touristenzentren. Entsprechende Informationen habe es "in den letzten Monaten mehr und mehr" gegeben. Als Beispiele für gefährdete Gebiete nannte Hanning Indonesien , Thailand und die Philippinen.
Am 05. Nov. 2002 unter: welt-online
Generalbundesanwalt erhebt Anklage gegen mutmaßliche Al-Qaida-Terroristen
"Bestrebungen"
Generalbundesanwalt Kay Nehm hat Anklage gegen zwei mutmaßliche Mitglieder und einen mutmaßlichen Helfer der islamistischen Terrororganisation Al-Qaida erhoben. Der Hauptbeschuldigte habe Ende 2004 "Bestrebungen erkennen lassen, nukleares Material beschaffen oder vermitteln zu wollen", behauptete Nehm am Dienstag in Karlsruhe.
Dabei handele es sich um den 30-jährigen Ibrahim Mohamed K. aus Mainz, der vermutlich Syrer sei. Er habe über einen Mittelsmann Kontakte zu einer in Luxemburg ansässigen islamistischen Gruppierung geknüpft. Diese Bemühungen seien aber ohne Erfolg geblieben. K. habe vor dem 11. September 2001 eine Ausbildung in Al-Qaida-Trainingslagern in Afghanistan absolviert und sich von Oktober 2001 bis Juli 2002 in Afghanistan an den Kämpfen gegen das US-Militär beteiligt. Er sei in die Al-Qaida-Kommandostruktur mit Kontakten bis hin zur Führungsspitze, insbesondere zu Osama Bin Laden, eingebunden gewesen, so Nehm.
Die vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf erhobene Anklage richtet sich zudem gegen den 32-jährigen Yasser Abu S. aus Bonn und seinen 28-jährigen Bruder Ismail Abu S. aus Marburg. Beide sind staatenlose Palästinenser. Yasser Abu S. soll Al-Qaida-Mitglied sein, Ismail Abu S. soll das Terrornetzwerk unterstützt haben. Alle drei hätten mit einer Betrugsserie zum Nachteil von Lebensversicherungsunternehmen finanzielle Mittel für die Al-Qaida beschaffen wollen, heißt es.
Am 06. Dez. 2005 unter: welt-online
Anklage gegen mutmaßlichen Al-Qaida-Helfer erhoben
5000 Euro
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Unterstützer des Terrornetzwerks Al-Qaida erhoben. Dabei handelt es sich um einen im Juli 2006 in Hamburg festgenommenen Deutsch-Marokkaner, wie die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. Der 37-jährige Redouane E. H. aus Kiel soll zwischen August 2005 und Juli 2006 angeblich die terroristischen Aktivitäten der Al-Qaida finanziell und durch Vermittlung von Djihad-Kämpfern in den Irak gefördert haben. Die Anklage wurde beim Staatsschutzsenat des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts erhoben.
Der Beschuldigte soll insgesamt 5000 Euro nach Ägypten und Syrien transferiert haben. Mit dem Geld sollte laut Anklage Ausrüstung für "Gotteskämpfer" beschafft, die Teilnahme an einer Sprengstoffausbildung finanziert und ein Schleuser entlohnt werden.
Im August 2005 soll er über das Internet gegenüber einem Vertrauensmann einen Treueeid auf den Taliban-Führer Mullah Omar abgegeben haben. Dieser sei seinerseits vom Terroristenführer Osama Bin Laden bevollmächtigt gewesen, "Verpflichtungserklärungen" entgegen zu nehmen. Der Beschuldigte habe sich bereit erklärt, Kämpfer und Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.
Von Mai bis Juli 2006 soll der Deutsch-Marokkaner durch Vermittlung von Djihad-Kämpfern aus Marokko und Ägypten die Al-Qaida im Irak unterstützt haben. Er habe Finanzmittel für Transfers zur Verfügung gestellt und logistische Unterstützung bei Schleusungen geleistet.
Daneben soll er mit vier weiteren Personen eine terroristische Vereinigung im Ausland gegründet haben, um im Sudan eine islamistische Front gegen christliche "Kreuzritter" aufzubauen.
Am 16. Mai. 2007 unter: justiz
Iraker wegen Verbreitung von Al-Qaida-Botschaften angeklagt
Publikation im Internet
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen 36-jährigen Iraker wegen der Verbreitung von Botschaften der Terrororganisation Al-Qaida im Internet erhoben. Dem Beschuldigten Ibrahim R. aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte wird vorgeworfen, auf diese Weise um Mitglieder oder Unterstützer für Al-Qaida geworben zu haben, wie die Bundesanwaltschaft am 28. Juni in Karlsruhe mitteilte. Ihm drohen maximal fünf Jahre Haft. Eine schärfere Anklage wegen Unterstützens einer terroristischen Vereinigung, für das maximal zehn Jahre Haft drohen, hatte der Bundesgerichtshof im Fall Ibrahim R. erst Ende Mai ausgeschlossen.
Die Anklage wurde bereits am 12. Juni beim Oberlandesgericht Celle erhoben. Der Iraker soll in 28 Fällen Audio- und Videobotschaften von Al-Qaida-Führer Osama Bin Laden, dessen Stellvertreter Ayman Al Zawahiri und dem inzwischen offenbar getöteten Al-Qaida-Führer im Irak, Abu Mussab al-Zarqawi, über das Internet verbreitet haben.
Dies sei ab 6. Oktober 2005 ein Jahr lang in einem für jedermann zugänglichen Chatroom durch Abspielen von Audio- und Videodateien in Echtzeit geschehen.
Außerdem habe er Internetseiten verlinkt, auf denen diese Dateien zur Verfügung standen, und in Einzelfällen die Reden in schriftlicher Form wiedergegeben. Darin seien terroristische Anschläge verherrlicht worden.
Der Beschuldigte habe selbst mehrfach dazu aufgerufen, am "Heiligen Krieg" teilzunehmen. Der seit 1996 in Deutschland lebende Iraker war im Oktober 2006 in Georgsmarienhütte verhaftet worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Am 28. Jun. 2007 unter: justiz
Anschlags-Warnung soll angeblich nicht der Durchsetzung des BKA-Gesetzes dienen
Al-Qaida
Die deutschen Sicherheitsbehörden warnen vor Anschlägen des Terrornetzwerks Al-Qaida in Deutschland. Es soll angeblich Belege aus dem afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet geben, wo sich die Al-Qaida restrukturiere, dass Deutschland "ins Zentrum des Fadenkreuzes" rücke, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Berlin. Auch das Internet liefere entsprechende Hinweise.
Zugleich betonte der Sprecher, es gehe in der Debatte nicht darum, Ängste zu schüren oder durch die Hintertür Diskussionen etwa über das BKA-Gesetz zu entfachen. Aber die Öffentlichkeit habe Anspruch darauf, über solche Entwicklungen informiert zu werden.
Die Zeitung "Die Welt" hatte zuvor unter Berufung auf den für Terrorabwehr zuständigen Staatssekretär im Innenministerium, August Hanning, berichtet, dass bei den Führern im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet die Entscheidung gefallen sei, "in Deutschland Anschläge zu verüben".
Nach Darstellung des Bundeskriminalamtes (BKA) und des Bundesamtes für Verfassungsschutz habe der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr dazu geführt, dass Deutschland in der Hierarchie der Anschlagsziele weit nach oben gerückt sei, heißt es in dem Bericht weiter. Laut BKA-Vize Bernhard Falk gibt es in Deutschland weitere Anschlagsplanungen.
Korte: Innenminister instrumentalisiert Terrorwarnungen, um am Wochenende Interviews zu geben Den Innenpolitiker der Linksfraktion im Bundestag, Jan Korte, ärgern die "aktuellen Terrorwarnungen via Medien". Sie erweckten den Eindruck, als sollten damit wie so oft die Ängste der Bevölkerung geschürt werden. "Es ist überhaupt nicht abzuschätzen, wie ernst diese Meldungen zu nehmen sind. Dem Innenausschuss wurde bislang dazu kein Bericht geliefert, Fakten sind – leider wie immer - nicht bekannt", so Korte.
Weil die Bundesregierung in der Vergangenheit "oft grundlos Panik verbreitete, zum Beispiel durch die völlig haltlose Behauptung, dass Terroristen Anschläge mit Nuklearmaterial verüben könnten", blieben auch hier Zweifel, meint der Links-Politiker. "Schließlich gehört es zur Praxis des Innenministers, Terrorwarnungen zu instrumentalisieren, um am Wochenende Interviews zu geben, in denen er drastische Eingriffe in die Grundrechte fordert."
Damit sorgt der Innenminister nach Auffassung von Korte nicht für mehr Sicherheit, sondern schüre lediglich Ängste in der Bevölkerung. "Das ist verantwortungslos. Wenn die Bundesregierung es mit der Sicherheit ernst meinte, dann würde sie den Kampf gegen den Terrorismus nicht als Medienspektakel inszenieren, sondern in aller Sachlichkeit im Innenausschuss und im Plenum des Bundestages diskutierenund die nötigen Sachinformationen auf den Tisch legen."
Am 08. Feb. 2008 unter: welt-online
Verteidigung fordert Freispruch für Al-Qaida-Unterstützer
Audio- und Videobotschaften
Im Prozess gegen einen Iraker wegen der Verbreitung von Botschaften der Terrororganisation Al-Qaida im Internet hat die Verteidigung am Donnerstag Freispruch gefordert. Für seinen Mandanten sei seinerzeit nicht erkennbar gewesen, dass er eine strafbare Handlung begehe, sagte Rechtsanwalt Klaus Rüther am Donnerstag (12. Juni) vor dem Oberlandesgericht Celle.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor drei Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Sie wirft dem 37 Jahre alten Iraker aus Georgsmarienhütte vor, in 28 Fällen Audio- und Videobotschaften von Al-Qaida-Führer Osama bin Laden, dessen Stellvertreter Aiman al Zawahiri und dem inzwischen getöteten Al-Qaida-Führer im Irak, Abu Musab al Zarqawi, über das Internet verbreitet zu haben. Auf diese Weise soll er um Mitglieder oder Unterstützer geworben haben.
Der Angeklagte äußerte sich nach Angaben seines Anwalt am Donnerstag erstmals in dem Verfahren. Dabei betonte er, nur vier Reden und ansonsten nur Links ins Internet gestellt zu haben. Damit habe er aber niemanden werben wollen.
Die Tatsache, dass sein Mandant nicht seinen Nutzernamen gewechselt habe, spreche dafür, dass dieser nichts zu verbergen gehabt habe. In dem Chatroom seien Informationen unter Gleichgesinnten ausgetauscht worden. Es sei eine Art Sport gewesen, dort die neuesten Dinge einzustellen, so der Anwalt.
Das Urteil in dem bundesweit ersten Prozess gegen einen Angeklagten, der im Internet für das Al-Qaida-Netzwerk geworben haben soll, soll am kommenden Donnerstag gesprochen werden.
Am 12. Jun. 2008 unter: justiz
Gefängnisstrafe wegen Internet-Werbung für Al-Qaida rechtskräftig
Drei Jahre Haft wegen Audiobotschaften
Die bundesweit erste Verurteilung wegen Internet-Werbung für die Terrororganisation Al-Qaida ist rechtskräftig. Der Staatsschutzsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe billigte in einem am Donnerstag (4. Dezember) veröffentlichten Beschluss die Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Celle, das im Juni einen Iraker zu drei Jahren Haft verurteilt hatte. Die Revision des 38-jährigen Ibrahim R. aus Georgsmarienhütte bei Osnabrück wurde nun verworfen. Mit dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit seien die Informationen auf der Website nicht zu rechtfertigen, entschieden die Richter.
Der Iraker hatte in den Jahren 2005 und 2006 Audiobotschaften von Al-Qaida-Führer Osama bin Laden, dessen Stellvertreter Aiman al Zawahiri und dem inzwischen getöteten Al-Qaida-Führer im Irak, Abu Musab al Zarqawi, über das Internet verbreitet. Damit habe er um Mitglieder oder Unterstützer für die Terrororganisation geworben, befand das OLG.
Indem er in einem "islamistisch ausgerichteten", für jedermann zugänglichen Chatroom die Audiodateien und Linksammlungen zu Reden von bin Laden, al Zawahiri und al Zarqawi bereitgestellt habe, habe er sich "als Multiplikator in den Dienst von Al-Qaida gestellt".
Mit dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit sei dies nicht zu rechtfertigen. Das Verfahren vor dem OLG Celle war der bundesweit erste Prozess gegen einen Angeklagten, der im Internet für das Al-Qaida-Netzwerk geworben hatte. Das Urteil sollte laut OLG als "warnendes Signal für Nachahmer" dienen.
(AZ: StB 28/08 - Beschluss vom 25. November 2008)
Am 04. Dez. 2008 unter: nachrichten
Al-Qaida erobert Tripolis
Hauptstadt ohne Wasser und Strom
Trotz der massiven Luftunterstützung durch die NATO ist es den Rebellen bisher nicht gelungen, die Hauptstadt Tripolis unter ihre Kontrolle zu bringen und die Kämpfe dauern an. Getarnte Briten von Spezialeinheiten der Nato und Soldaten aus Katar hatten sich hier völlig völkerrechtswidrig an der Invasion in Tripolis beteiligt, bei der es auch zu Massakern an gefesselten und auch an schwarzafrikanischen Gefangenen durch Rebellen gekommen war. Der Rebellenrat hatte zudem die Gegen-Regierung in Bengazi aufgelöst und schickt trotzdem stundenweise Delegierte nach Tripolis, die aber immer noch keinen festen Sitz in der Hauptstadt einrichten konnten. So hat ein Al-Qaida-Rebellenkommandeur namens Abdul Hakim Belhadj de facto über die Teile der Stadt das Kommando, die von den Rebellen und von der Nato kontrolliert werden. Der frühere Oberkommandierende der Rebellen namens Abdul Fattah Junis wurde von den eigenen Hardcore-Islamisten jüngst ermordet. (jm)
Somit wurde ausgerechnet ein Al-Qaida-Terrorist und Salafist namens Abdul Hakim Belhadj von Nato und Rebellen zum Oberkommandierenden auch von Tripolis ernannt, der unter der Flagge der Monarchie de facto die Stadtteile beherrscht und "regiert", die nicht von Gadaffi-Leuten kontrolliert werden. Gaddafi rief unterdessen via Radioansprache zum Widerstand auf.
Das meldet der Asien- Korrespondent Pepe Escobar in Brasilien dem russischen Fernsehsender FT .
Belhadj kämpfte schon als Al Qaida-Kämpfer und Bin-Laden-Rebell gegen die sowjetische und später gegen die US Besatzung in Afghanistan und er landete dann in US Gefangenschaft . Später wurde er von den USA an Gaddafi überstellt und vor einem Jahr von einem Gaddafi-Sohn amnestiert.
Speaking to RT today live from Brazil, Asia Times correspondent Pepe Escobar said that an al-Qaeda asset is now leading the military of rebel-controlled Libya. According to Escobar, Abdelhakim Belhadj, who commanded a military offensive in Libya over the weekend, has become the de facto commander of the Tripoli armed forces. Belhadj has also, says Escobar, was trained in Afghanistan by a “very hardcore Islamist Libyan group.” Escobar says that Taliban-linked sources overseas have confirmed Belhadj as the new commander. In the aftermath of 9/11, the CIA began tracking Belhadj, who was eventually captured in Malaysia in 2003. Escobar says that he was then tortured in Bangkok before being transferred back to Libya and imprisoned. He made a deal that allowed for his release in 2009 and as of this week is the military commander of Tripoli. “I can say almost for sure with 95 percent certainty that this is the guy,” Escobar confirms. Quelle: Russisches Fernsehen FT
Da ausgerechnet ein Al-Qaida-Terrorist in Kooperation mit der Nato die Militäroffensive in Tripolis leitete, verwundert das äußerst brutale Vorgehen und die Massaker der Dschihad-Rebellen in der Hauptstadt nicht weiter. So wurden auf dem kürzlich von Rebellen eroberten Gelände des Hauptquartiers Bab-al-Asisija Leichen mit gefesselten Händen und Spuren von Kopfschüssen gefunden. Und es gebe Aussagen von Gefangenen in den Händen der Rebellen, die beteuern würden, dass sie nur wegen ihrer Hautfarbe festgenommen wurden. So beispielsweise Einwanderer aus afrikanischen Staaten, die nach Libyen gekommen sind, um dort zu arbeiten - und nicht als Söldner, wie ihnen dies die Rebellen zu Unrecht vorwerfen würden. Wie Amnesty weiter berichtet, ist die körperliche Unversehrheit von Gefangenen der Rebellen keineswegs sicher. Die Menschen trauen sich erst jetzt langsam wieder unter großer Angst auf die Straße.
Schon Mitte der 90 er Jahre hatte Al Qaida in Libyen versucht, Gaddafi zu stürzen. Auch damals war Belhadlj als Kommandeur der Libyan Islamic Fighting Group - LIFG an dem Putsch unter dem Namen Belhadj alias Abu Abdallah al-Sadek daran beteiligt. Belhadj war sogar Anführer und Emir dieser LIFG-Rebellen.
Belhadj ist auch keinesfalls der einzige Al-Qaida-Kommandeur unter den libyschen Rebellen. So kontrollieren auch die Rebellenführer Hasidi und Qumu ganze Kampfverbände der Dschihadisten und sie kontrollieren riesige Teritorien im Raum Bengazi.
Auch die britische Zeitung "The Telegraph" berichtete, daß ein ehemaliger Guantánamo-Insasse die Rebellen ausbildet und trainiert. Sufyan Bin Qumu war 2001 nach der US-Invasion in Afghanistan festgenommen worden und verbrachte sechs Jahre in Guantánamo. In der östlichen Hafenstadt Derna bildet er libysche Aufständische aus. Dem 51-Jährigen wurde von den USA vorgeworfen, als Lastwagenfahrer für eine Firma gearbeitet zu haben, die Osama bin Laden gehört. Ausserdem soll er als Buchhalter für eine Hilfsorganisation tätig gewesen sein, die Verbindungen zu Terroristen habe.
Auch Abdel Hakim al-Hasidi, ein hochrangiger libyscher Rebellenkommandant in Derna, soll kurz nach dem US-Einmarsch in Afghanistan festgenommen worden sein. Zwei Monate später wurde er an Libyen übergeben und dort in ein Gefängnis geworfen. Beide Männer kamen 2008 im Rahmen eines Aussöhnungsprozesses mit Islamisten frei.
Insbesondere Tripolis wurde von der Nato monatelang bombardiert und massiv zerstört. Mittlerweile gibt es kein sauberes Trinkwasser und weitgehend auch keinen Strom mehr. Die Nato hat die Süßwasserleitung aus der Wüste weitgehend zerstört und die Rebellen haben das Wasser eventuell vergiftet, wie mir auch ein Reporter aus dem Hotel Rixos bestätigt hatte, der nach dem Genuß des Wassers über starke Übelkeit und Erbrechen klagte.
Dem Land droht jedenfalls wie in Afghanistan und im Irak nach der de facto Nato-Invasion ein jahrelanger Bürgerkrieg und eine Irakisierung des Konfliktes und leider eine sehr blutige und verlustreiche Zukunft und im schlimmsten Fall der erste Al-Qaida-Staat der Welt made by USA..
Am 28. Aug. 2011 unter: politik