Zuletzt wurde bekannt, dass der Schweizer Ringier-Verlag den früheren deutschen Bundeskanzler als "Berater" engagiert hatte.
Im Dezember schlug die Berufung von Schröder an die Aufsichtsratsspitze der Betreibergesellschaft der deutsch-russischen Ostseepipeline hohe Wellen. Parteiübergreifend monierten Politiker, dass Schröder sich als Kanzler für die Gasleitung des Gazprom-Konzerns stark gemacht habe und jetzt von dieser Entscheidung profitiere.
In den Vorstandsetagen der Konzerne E.ON und BASF wollte man von der Berufung Schröders nichts gewusst haben, schreibt "Der Spiegel". Die beiden Firmen halten zusammen 49 Prozent an dem Unternehmen, das bis 2010 eine vier Milliarden Euro teure Erdgasleitung durch die Ostsee legen will.
Neben Schröder geriet im vergangenen Dezember auch die Dresdner-Bank wegen der Betreibergesellschaft der Ostseepipeline in die Kritik. Mit Matthias Warnig sei ein Manager der deutschen zum Versicherungsriesen Allianz gehörenden Großbank designierter Vorstandschef des Unternehmens. Nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" hat Warnig über mehrere Jahre hinweg in der Bundesrepublik spioniert. Unter Berufung auf Stasi-Unterlagen schrieb die Zeitung, dass Warnig von 1987 bis mindestens April 1989 unter dem Decknamen "Arthur" als so genannter Offizier im besonderen Einsatz (OibE) in Westdeutschland, vermutlich an der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn, eingesetzt war.