FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sprach sich für eine veränderte Förderung aus. Bei Infrastruktur-Aufgaben könne nicht mehr nach dem üblichen Ost-West-Muster entschieden werden. Die Bedürftigkeit der Regionen habe neue Maßstäbe. "Bremerhaven und Vorpommern haben heute vergleichbare Probleme wie die Oberpfalz oder die Lausitz", sagte er.
Die Essener Bundestagsabgeordnete Petra Hinz sagte der Zeitung: "In Zeiten knapper Finanzen sollten Fördergelder nicht wie bisher einfach nach Ost und West verteilt werden, sondern das Steuergeld sollte gezielt zur Förderung bestimmter Projekte verwendet werden, besonders im Westen."
Der Essener Stadtkämmerer Marius Nieland forderte, den Solidaritätszuschlag für den Aufbau Ost durch eine Infrastrukturabgabe zu ersetzen, die für sichere Hallen, Brücken und Schulen in ganz Deutschland ausgegeben werden solle. "Es ist absurd, wenn verschuldete West-Gemeinden schuldenfreie Ost-Gemeinden unterstützen, während ihre eigenen Straßen verrotten", sagte Nieland.