Beim Allianz-Konzern nutzen Firmen seit 1998 die so genannte "Lösegeldversicherung", wenn Manager eine Absicherung für Aufenthalte in unsicheren Ländern suchen. Das Produkt sei "nicht von der Stange" und an strenge Vorgaben geknüpft, sagte Sprecher Klaus Schmidtke.
Dazu zählten etwa absolute Verschwiegenheit sowie die Pflicht, im Schadenfall die Ermittlungsbehörden einzuschalten. Die Kosten für die Police seien vom Einzelfall abhängig. Obligatorisch erhielten die versicherten Personen eine Krisenmanagementberatung, damit einer Entführung möglichst vorgebeugt werde.
Die Bundesregierung erwägt wegen der wiederholten Fälle von Kidnapping deutscher Staatsbürger angeblich die Einführung einer Entführungsversicherung. Das berichtete die "Thüringer Allgemeine" unter Berufung auf Regierungskreise. Problematisch seien aber die hohen Policen. In einigen Ländern sei das Risiko, entführt zu werden, derart hoch, dass die Policen für Reisende ähnlich teuer wie ein Kleinwagen sein müssten, um sich für die Versicherungen zu rentieren, schrieb die Zeitung.