Junkert empfahl, auf einen niedrigen Strahlungswert (SAR-Wert) des Handys zu achten. "Denn je höher der SAR-Wert ist, desto mehr Strahlungsleistung wird beim Telefonieren im Kopf absorbiert." Gerade Kinder und Jugendliche sollten nach Ansicht der Behörde vor zu viel Strahlung geschützt werden - "und die strahlungsarmen Handys funktionieren genauso gut".
Kinder und Jugendliche sind noch in der Entwicklung und daher möglicherweise anfälliger für gesundheitliche Störungen durch Handystrahlung, begründet das Bundesamt für Strahlenschutz die Empfehlung. Es gebe zwar "keinen Beweis", dass Handys die Gesundheit schädigten, so Junkert. Allerdings gebe es noch "offene Fragen", die durch Untersuchungen geklärt werden müssten. Daher sei es empfehlenswert, die Strahlungsbelastung beim Telefonieren so gering wie möglich zu halten.
Die Behörde hat dazu eine kostenlos erhältliche Broschüre "Mobilfunk - wie funktioniert das eigentlich" herausgegeben. "Legen Sie die Broschüre beim Handyverschenken einfach mit dazu", empfiehlt Junkert allen, die ein Mobiltelefon verschenken wollen.
Als strahlungsarm gelten Handys, deren SAR-Wert - der Wert der spezifischen Absorptionsrate - bei höchstens 0,6 Watt pro Kilogramm (W/kg) liegt. Etwa ein Drittel der Handys auf dem deutschen Markt erfüllt nach BfS-Angaben dieses Kriterium. Erlaubt sei ein Wert von 2 Watt pro Kilogramm. Mobilfunk-Kritiker fordern erheblich geringere Werte. Je niedriger der SAR-Wert sei, desto weniger Strahlung werde beim Telefonieren vom Kopf absorbiert, erläuterte der BfS-Sprecher.
"Wir fordern die Hersteller auf, den SAR-Wert auf den Handys anzugeben und strahlungsarme Handys mit dem Blauen Engel zu kennzeichnen", so Junkert. "Leider wird diese verantwortungsbewusste Verbraucherinformation von den Herstellern nach wie vor boykottiert."