Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena: "Europa verbraucht derzeit über 20 Prozent mehr Energie als nötig. Die Möglichkeiten der effizienten Energienutzung sind vielfältig und bergen enorme wirtschaftliche Chancen für Endverbraucher und Industrie. Deshalb setzt die dena gemeinsam mit ihren Partnern in der Initiative EnergieEffizienz auf die Steigerung der Endenergieeffizienz durch mehr Transparenz und bessere Information. Damit wird die Kompetenz der Endverbraucher beim Kauf und bei der Nutzung energieeffizienter Technologien gestärkt. Denn Energieeffizienz bedeutet Kostenentlastung für Endverbraucher. Gleichzeitig verringert sie die Abhängigkeit von Energieimporten und erhöht die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Und nicht zuletzt ist Energieeffizienz ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz."
Die EU-Richtlinie zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen verpflichtet die Mitgliedsstaaten, nationale Aktionspläne zu erarbeiten, wie das Ziel von jährlich einem Prozent weniger Energieverbrauch erreicht werden kann. Eine Vorbildfunktion soll dabei der öffentliche Sektor übernehmen. In welchen Bereichen die Schwerpunkte darüber hinaus gesetzt werden, bleibt den EU-Mitgliedsstaaten überlassen. Ein Aktionsplan für die ersten drei Jahre muss bis zum 30. Juni 2007 bei der Europäischen Kommission eingereicht werden. Das Europäische Parlament hat die mit dem Rat abgestimmte Richtlinie am 13. Dezember mit großer Mehrheit verabschiedet.
In Deutschland entwickelt die dena den nationalen Aktionsplan - ein Angebot zur Steigerung der Energieeffizienz in allen Verbrauchssektoren. Die Initiative EnergieEffizienz, die gemeinsam von der dena und den Unternehmen EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall Europe getragen und durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, informiert und berät Endverbraucher in privaten Haushalten, in Industrie & Gewerbe sowie im Dienstleistungssektor über effizienteren Stromeinsatz. So werden private Verbraucher über effiziente Elektrogeräte informiert, Händler geschult, Unternehmen beraten. In Industrie, Handel und Gewerbe liegen die Einsparpotenziale bei 20 Prozent, in privaten Haushalten sogar deutlich höher.