In Frankfurter Finanzkreisen wird laut Handelsblatt darüber spekuliert, ob Bernhardts Vorschlag ein ernst zu nehmender Vorstoß der Union sei oder ein Versuchsballon, um die Reaktion der Öffentlichkeit zu testen, schreibt das Blatt. Denn am vergangenen Freitag habe das erste Spitzengespräch zwischen der Regierung und der Bundesbank stattgefunden. Teilnehmer seien Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, Bundesbankpräsident Axel Weber und Bundesbankvize Jürgen Stark gewesen. Die Bundesbank habe sich zu dem Ergebnis nicht äußern wollen, weil Vertraulichkeit vereinbart worden sei.
Steinbrück habe der Bundesbank eine "Thesaurierungsnovelle des Bundesbankgesetzes" vorgeschlagen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Danach solle die Bundesbank Gold verkaufen können, ohne die Bewertungsgewinne ausschütten zu müssen. Allerdings würde sich durch den Verkauf der Bundesbankgewinn indirekt erhöhen, wovon wiederum der Bund profitiere.