"Die große Nachfrage hat unsere Erwartungen weit übertroffen", sagte Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena. "Energetisches Modernisieren etabliert sich allmählich auf dem Markt. Mit unserem Modellvorhaben wollen wir diesen Prozess beschleunigen. Die vorbildlichen Projekte sollen Mut machen, die enormen Einsparpotenziale bei der Bestandssanierung zu erschließen. Der Primärenergiebedarf eines Wohngebäudes kann um bis zu 80 Prozent reduziert werden."
Unter den 110 Wohngebäuden sind alle Größen und Baualter vor 1979 vertreten: vom Einfamilien- bis zum Hochhaus, vom mittelalterlichen Fachwerkhaus bis zum Siebzigerjahrebau. 40 Prozent der Gebäude gehören wohnungswirtschaftlichen Unternehmen; 60 Prozent Privateigentümern. Ein- und Zweifamilienhäuser machen gut ein Drittel der Gebäude aus. Besonders stark sind die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg sowie Sachsen und Teile Hessens vertreten. In etwa der Hälfte aller Projekte wird Wärme über Solaranlagen erzeugt. Ein Drittel der Gebäude setzt bei der Energieversorgung auf Biomasse.
In einer ersten Pilotphase von 2003 bis 2005 beteiligten sich bereits 20 Wohnungsunternehmen mit insgesamt 34 Wohngebäuden am dena-Modellvorhaben. Fünf dieser Unternehmen nehmen auch an der zweiten Projektphase teil. "Mit unseren Projekten zeigen wir, dass innovative Sanierungskonzepte Häuser, Siedlungen und Immobilienbestände zukunftssicher machen. Eigentümer, die in Energieeffizienz investieren, steigern langfristig die Vermietbarkeit und den Marktwert ihrer Immobilien. Hocheffiziente Häuser machen unabhängiger von künftigen Energiepreissteigerungen", sagte Kohler.
Die dena informiert umfangreich über die Erfahrungen aus den Projekten in Broschüren, zahlreichen Veranstaltungen und im Internet. Erste Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Untersuchung aller 144 Sanierungen wird die dena im Frühjahr 2006 vorstellen.