Für den Verbandes Bildung und Erziehung ist die Verbesserung der Lehrerbildung entscheidend für die Stärkung des Lehrerberufes. Der Verband trägt deshalb seit fünf Jahren gemeinsam anderen Lehrerorganisationen das Forschungsprojekt "Potsdamer Lehrerstudie", um Veränderungen in der Lehrerbildung anzustoßen.
Die Potsdamer Lehrerstudie, die noch bis Herbst 2006 laufen soll, entwickele spezifische Studieninhalte für Lehramtsstudiengänge und Empfehlungen für die Gewinnung von Berufsnachwuchs in der Schule. Es müsse besser gelingen, den Lehrerberuf als sehr attraktiven und zugleich herausfordernden Beruf transparent zu machen, "um die richtigen Interessenten für ein Lehramtsstudium zu gewinnen", sagte Ulf Kieschke vom Forschungsprojekt Potsdamer Lehrerstudie. Wer sich für den Beruf entscheide, müsse nicht nur ein hohes Interesse am Fach und an Kindern haben.
Ein Bewerber müsse wissen, dass Lehrer sehr belastbar sein, ein hohes Maß an Lernbereitschaft zeigen, Flexibilität in der Arbeitsorganisation aufweisen und die Fähigkeit zu Selbststeuerung und selbstverantwortlichem Gestalten haben müsse, so Kieschke. "Das Scheitern im Beruf lässt sich vermeiden, wenn schon das Studium gezielt gegen einen möglichen Tunnelblick und gegen eine Abstellkammersituation ausgerichtet wird." Im Studium müsse die Erfahrung der Wertschätzung eigener Arbeit angelegt und Selbstreflektion eingeübt werden.