Anfassen und Ausprobieren sind ausdrücklich erwünscht. Besucher können etwa ein Fahrrad besteigen und das Grüne Band, den längsten Biotopverbund Europas, "erradeln" oder die naturschutzgerechte Stadt entwerfen. Auch die kleinen Besucher kommen in der Ausstellung nicht zu kurz. Sie finden jeweils unter den Ausstellungstafeln Wissenswertes und lustige Comics und können sich so spielerisch dem Thema nähern.
Im Eingangsbereich präsentieren sich dem Besucher faszinierende Einblicke in Natur und Landschaft - als Einstimmung für die folgenden fünf Themenbereiche, in denen sich alles rund um den Naturschutz in Deutschland dreht. Ob Großschutzgebiete, Zusammenhänge zwischen Landnutzung und Naturschutz, Naturschutz in Siedlungsgebieten, Akteure im Naturschutz oder Umweltbildung - es gibt vieles zu entdecken. In jedem Ausstellungsbereich stellen DBU und BfN zudem von ihnen geförderte Modell-Naturschutzprojekte vor und vermitteln so Einblicke in ihre Arbeit. Konkrete Tipps für Jedermann für den Naturschutz vor der eigenen Haustür spielen in der Ausstellung eine wichtige Rolle."Die Vielzahl an erfolgreich durchgeführten Projekten und die erzielten Erfolge im Artenschutz zeigen, dass ein kooperativer Naturschutz, der den Belangen der Bevölkerung in den Regionen Rechnung trägt, als Erfolgsmodell für die Zukunft gelten kann", betonte Hartmut Vogtmann. Gerade die herausragenden Natur- und Kulturlandschaften in Deutschland böten ein bei Weitem noch nicht ausgeschöpftes Potential an nachhaltiger Wertschöpfung und Lebensqualität. Dies belegten eindrucksvoll die jüngsten Zahlen zu den Bruttoumsätzen und den vom Naturschutz initiierten Arbeitsplätzen in ausgewählten Großschutzgebieten. "Diese neuen und langfristigen Chancen durch den Naturschutz werden zunehmend erkannt. Der nach wie vor zu beobachtende Trend zu Neuausweisungen von National- und Naturparken auf Betreiben der Regionen unterstreicht dies mit Nachdruck", so der Präsident des BfN.
"Naturschutz beginnt oft mit kleinen Taten. Wir möchten den Besuchern Möglichkeiten aufzeigen, im eigenen Umfeld für die Natur aktiv zu werden," sagte Fritz Brickwedde. Gelegenheiten dazu gebe es viele. Sie reichten von einer naturnahen Gartengestaltung bis hin zur tatkräftigen Unterstützung einer Naturschutzgruppe vor Ort. Naturschutzprojekte nähmen einen zunehmend wichtigen Teil der Fördertätigkeit der DBU ein, so Brickwedde. Die Stiftung förderte davon seit ihrer Gründung bereits rund 420 mit einer Gesamtsumme von über 100 Millionen Euro. Die Bandbreite der geförderten Naturschutzprojekte reicht von Projekten zu umweltgerechter Landnutzung über Biotopvernetzung und Umweltbildungsprojekte wie den Aufbau von Umweltzentren bis hin zu Projekten, bei denen das Engagement einzelner Menschen oder kleiner privater Gruppen gefördert wird.
Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags bis 13 Uhr geöffnet. Führungen werden für Schüler ab der 7. Klasse sowie für Gruppen ab zehn Personen angeboten. Eine rechtzeitige Vorabsprache und Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Eintritt und Führungen sind kostenlos.