August 2005
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Sechste "BigBrotherAwards" werden verliehen
Eine Jury aus "Menschenrechtlern, Computerexperten, Daten- und Verbraucherschützern" verleiht zum sechsten Mal den Negativpreis "BigBrotherAwards". Noch bis zum 15. August können Vorschläge unterbreitet werden, welche Person oder Organisation den Preis erhalten solle. Anwärter sollten sich für Überwachung und Datensammlung stark mache, so die Initiatoren. Zu den Ausgezeichneten der letzten Jahre gehörten beispielsweise Bundesinnenminister Otto Schily "für die Anti-Terrorgesetze" und die Bayer AG "für den Drogentest per Urinprobe bei ihren Auszubildenden".
Ökolandwirtschaft soll Flora und Fauna befördern
Einer Studie der "Oxford University", des Britischen "Trust for Ornithology" und dem "Centre for Ecology and Hydrology" zufolge soll sich der Ökologischer Landbau insgesamt wesentlich besser auf die Flora und Fauna auswirken als die konventionelle Landwirtschaft. In die Untersuchung, an der fünf Jahre lang gearbeitet wurde, waren laut "BBC-Online" mehr als 180 Bauernhöfe in Großbritannien einbezogen. Insgesamt sollen auf den Ökobauernhöfen um 85 Prozent mehr Pflanzenspezies, um ein Drittel mehr Fledermäuse, um 17 Prozent mehr Spinnen und um fünf Prozent mehr Vogelarten anzutreffen gewesen sein. Die Autoren fordern vor diesem Hintergrund eine deutliche Erhöhung des Anteils der Ökolandwirtschaft.
Umweltschützer kämpfen um Urwaldschutz in Indonesien
Das indonesische Forstministerium überprüft zur Zeit, ob bei der Vergabe von Konzessionen zur Umwandlung von Regenwald in Plantagen auf Sumatra Gesetze zum Schutz des Waldes missachtet worden sind. Die Umweltschutzorganisation "Robin Wood" unterstützt die Forderung indonesischer Umweltorganisationen nach einem Moratorium für den Kahlschlag und fordert den deutschen Handel auf, auf Holzprodukte aus Indonesien zu verzichten, bis dort dem Raubbau am Regenwald Einhalt geboten worden ist. Außerdem hält Robin Wood es für dringend erforderlich, dass nach den Neuwahlen in Deutschland rasch das geplante Urwaldschutzgesetz verabschiedet wird.
Internationale Petition gegen Vorratsdatenspeicherung
In dieser Woche startet eine internationale Petition gegen die Pläne einer europäischen Vorratsdatenspeicherung. Initiatoren sind die Bürgerrechtsgruppe European Digital Rights (EDRi) und der Internetserviceprovider "XS4ALL". Die Kritik: Eine Vorratsdatenspeicherung führe zur Überwachung von 450 Millionen Menschen alleine in der EU, ohne dass irgendein Vorwurf gegen sie vorläge. Der Vorschlag von Justizministern und EU-Kommission zur Vorratsdatenspeicherung bedeute demnach eine Verpflichtung von Telefongesellschaften und Internetprovidern, die Verbindungsdaten von Telefonaten, SMS, Internet- und E-Mailverkehr ihrer Kunden langfristig zu speichern.