Wenn Politiker und Parteien bei Wählerinnen und Wählern weit verbreitete Vorurteile und ablehnende Haltungen bewusst bedienten, um kurzfristig Wahlerfolge zu erzielen, spielten sie mit dem Feuer, so die Organisationen. Sie legitimierten aus der Sicht der Täter gewalttätige Angriffe auf Flüchtlinge und Migranten und fügten dem politischen System der Bundesrepublik schweren Schaden zu.
Pro Asyl, der Interkulturelle Rat und das Referat Migrationspolitik beim DGB-Bundesvorstand bezeichneten entsprechende Wahlkampfstrategien als "äußerst gefährlich". Neuere Untersuchungen belegten, dass rassistische, fremdenfeindliche, antisemitische und islamophobe Einstellungen zunehmend auch in der Mitte der Gesellschaft verankert seien (ngo-online berichtete).
Aufgabe einer verantwortungsvollen Politik sei es, diesen menschenfeindlichen Haltungen entgegenzuwirken und Konzepte anzubieten, "die sich den Chancen und Herausforderungen von Einwanderung stellen und die Innovationspotentiale von Migranten und Flüchtlingen als etwas Positives begreifen". In einer globalisierten Welt könnten politische Konzepte, die auf Abschottung und Ausgrenzung setzen, die sozialen und ökonomischen Probleme unserer Gesellschaft nicht lösen.