Manche kämen erst mehrere Tage, nachdem sie angeschossen wurden. Ärzte ohne Grenzen forderte alle bewaffneten Gruppen auf, die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu respektieren und Verwundeten sofortigen Zugang zu medizinischer Versorgung zu gewähren. "Es ist erschreckend, dass die Zivilbevölkerung die Hauptlast der wachsenden Gewalt in Port au Prince tragen muss", sagte Ali Besnaci, Koordinator von Ärzte ohne Grenzen in Haiti.
"In vielen Teilen von Port au Prince kämpfen die Menschen ums nackte Überleben und trauen sich nicht mehr aus ihren Häusern, da sie um ihr Leben fürchten. Viele sagen uns, dass sie in der Stadt noch nie zuvor so brutale Gewalt erlebt haben."
Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen hat die Organisation seit Dezember 2004 über 3.100 Patienten versorgt. Mehr als 1.100 Patienten hatten demnach Verletzungen aufgrund von Gewalt, darunter 861 Patienten mit Schusswunden, 126 mit Macheten- oder Messerstichen, waren 67 Opfer von Schlägen, und 40 Vergewaltigungsopfer. Die Hälfte der wegen derartiger Verletzungen Behandelten seien Frauen, Kinder oder ältere Menschen.