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Tierschutz

Eier vom Markt ab Freitag gekennzeichnet

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Lose verkaufte Eier auf Wochenmärkten müssen ab Freitag gekennzeichnet werden. Der Stempel auf dem Ei gibt dann neben der Herkunft auch die Haltungsform an. Die Kennzeichnungspflicht sei wichtig, immerhin werde jedes dritte Ei auf dem Wochenmarkt verkauft, sagte am Mittwoch die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken (Grüne). Der Verbraucher könne sich jetzt "besser für Öko- und gegen Käfigeier entscheiden". Sie sei optimistisch, dass viele Verbraucher in steigendem Maße von ihrer Wahlfreiheit Gebrauch machten und Tierschutz belohnten. Höfken wies aber auch darauf hin, dass verarbeitete Eier noch nicht einzuordnen sind.


Die Kennzeichnungsregelung gilt bereits seit Januar 2004 für Eier, die im Supermarkt verkauft werden. Seitdem habe sich der Absatz von Eiern aus tiergerechter Haltung deutlich gesteigert, sagte Höfken. "Mittlerweile haben wir die Situation, dass die deutsche Eierwirtschaft die gestiegene Nachfrage überhaupt nicht mehr befriedigen kann, sondern verstärkt aus Holland und Frankreich importiert werden muss."

Der Erzeugercode besteht aus Ziffern und Buchstaben. Die erste Ziffer gibt Auskunft über die Hennenhaltung. Die Ziffer 0 steht für ökologische Erzeugung, 1 für Freiland-, 2 für Boden- und 3 für Käfighaltung. Die Buchstaben nach dem Bindestrich geben Auskunft über das Herkunftsland. DE steht beispielsweise für Deutschland, AT für Österreich, BE für Belgien, und PL für Polen. Mit den restlichen Ziffern kann der Herstellerbetrieb identifiziert werden.

Trotz der Fortschritte bei der Information der Verbraucher bestehe weiterhin eine Kennzeichnungslücke bei verarbeiteten Eiern, sagte Höfken. Beispielsweise Nudeln, Kuchen oder andere Teigwaren enthalten meist Eier. Wo und vor allem unter welchen Bedingungen sie "erzeugt" wurden, bleibt aber unklar. Auch in Restaurants weiß der Verbraucher so gut wie nie, was für Eier verarbeitet werden. Dabei nehmen sie einen großen Teil der gehandelten Eier ein. Nach Zahlen des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft werden nur etwa die Hälfte aller in Deutschland verbrauchten Eier vom Kunden direkt gekauft. Etwa 30 Prozent würden zu verarbeiteten Lebensmitteln, die restlichen 20 Prozent würden in Großküchen und Bäckereien verwendet.

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