"Diese Länder setzen sich über die Wünsche europäischer Bürger hinweg. Walfang ist grausam und die Einführung eines untragbaren Bewirtschaftungsverfahrens untergräbt die weltweiten Anstrengungen, die jahrzehntelang bejagten und stark dezimierten Walbestände zu schützen - etwas, das den Menschen in Europa sehr am Herzen liegt", sagt Nicolas Entrup von der Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS. Die WDCS fordert die Mitglieder der IWC auf, sich gegen den Vorschlag auszusprechen und ruft die Bürger dieser Länder auf, gegen die Initiative ihrer Regierungen zu protestieren.
Nach Meinung der WDCS sind die derzeit diskutierten Vorschläge zu einem Bewirtschaftungsverfahren, das einen kontrollierten Walfang gewährleisten soll, völlig inakzeptabel. Der Vorschlag der Antragsteller gibt allen Mitgliedsstaaten die Möglichkeit auch in Zukunft Vorbehalte gegen sämtliche Entscheidungen der IWC einzulegen, um an Einschränkungen nicht gebunden zu sein.
"Walfangstaaten haben bereits gezeigt, dass sie alle Schlupflöcher nutzen, um möglichst viele Wale zu töten", äußert sich Nicolas Entrup besorgt. "Sogar Fischereiabeinkommen sehen striktere Kontrollmaßnahmen vor. Dabei geht es hier um komplexe Meeressäugetiere, die über den Walfang hinaus zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind und sich nur sehr langsam fortpflanzen." "Wer glaubt, dass ein kontrollierter Walfang möglich ist, verschließt die Augen vor den zahlreiche Fälschungen und Lügen der Walfänger in der Vergangenheit" äußert sich Entrup abschließend.