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Gegen Monopolismus

Online-Demo gegen Software-Patente startet

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Das Online-Bürgernetzwerk Campact und Attac haben am Freitag offiziell eine europaweite Online-Demonstration gegen Softwarepatente gestartet. Einen Monat vor der entscheidenden Abstimmung im Europäischen Parlament am 6. Juli rufen sie Bürger dazu auf, ein Foto von sich auf die Kampagnenwebseite zu stellen. Die Fotos setzen sich zu einem Bild mit dem Slogan "No e-Patents" zusammen, der mit jedem hochgeladenen Foto deutlicher in Erscheinung tritt. Während große Konzerne von den Patenten Vorteile hätten, würden klein- und mittelständische Software-Firmen große Schwierigkeiten bekommen, begründen die Organisationen ihren Protest.


"Jedes Foto stärkt den Parlamentariern den Rücken, sich der Lobbymacht der großen Softwarekonzerne zu widersetzen", so Christoph Bautz, Pressesprecher von Campact. "Die Bürger Europas zeigen Gesicht, damit Freie Software sowie kleine und mittelständische Unternehmen weiterhin eine Chance haben." Sie wollten sich nicht noch mehr in die Abhängigkeit der große Softwarekonzerne begeben. Software würde teurer, weniger innovativ und qualitativ schlechter.

Die europäischen Softwarepatentgegner machen öffentlichen Druck. "Wir wollen mit dieser Aktion Tausende aus ganz Europa zusammenbringen, die mit ihrem Gesicht ein gemeinsames Zeichen des Protest gegen Softwarepatente setzen", sagte Oliver Moldenhauer von Attac. Die Demonstration richte sich auch gegen das "undemokratische Vorgehen" von Justizministerin Zypries, die den Beschluss des Bundestages gegen Softwarepatente bisher einfach ignoriert habe.

Geplantes Ende der Aktion ist der 4. Juli. An diesem Tag soll der aus den Fotos gebildete Slogan als großes Banner vor dem Parlament in Straßburg entrollt werden. Die Aktion werde bisher unterstützt von Attac Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich, der belgischen Association Electronique Libre, Campact, dem Chaos Computer Club, der FoeBuD und dem politischem Internet-Provider Heinlein-Support. Finanzielle Unterstützung erhalte die Aktion von der Stiftung "Bridge - Bürgerrechte in der digitalen Gesellschaft".

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