Nach Angaben der Stiftung kommen Tätigkeiten wie Friedens- oder Umweltarbeit in den 50 Jahre alten schwedischen Gemeinnützigkeitskriterien nicht vor. Die Stiftung zeigte sich zuversichtlich die Arbeit zur Unterstützung ihrer Preisträger weiter ausbauen zu können.
Die Stiftung schrieb, die schwedische Regierung habe in Stockholm beschlossen, dass sie dem Parlament vorschlagen wird, die Stiftung in den so genannten Katalog des schwedischen Einkommenssteuergesetzes aufzunehmen. Die bisher 33 Organisationen, die in dem Katalog gelistet seien, genössen eine per Gesetz garantierte Steuerbefreiung.
Jakob von Uexkull, Vorsitzender und Gründer der Right Livelihood Award Stiftung kommentierte die Entscheidung: "Dies ist eine deutliche Stellungnahme Schwedens für den Right Livelihood Award. Wir sind der Regierung und den Abgeordneten sehr dankbar für ihre Unterstützung. Wir hatten nie verstehen können, weshalb die Steuerbehörde die Gemeinnützigkeit unserer Arbeit nicht mehr akzeptierte." Die Entscheidung der Regierung und "hoffentlich auch des Parlaments" hätten diese Unsicherheit "ein für alle Mal" aus der Welt geschafft.
Dieses Jahr feiere der Right Livelihood Award sein 25jähriges Bestehen. Der Preis sei von Jakob von Uexküll, einem deutsch-schwedischen Briefmarkensammler, 1980 ins Leben gerufen worden, "um jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten auf die größten Herausforderungen unserer Zeit bieten". Seit 1985 finde die Verleihung des als "Alternativer Nobelpreis" bekannt gewordenen Preises im schwedischen Reichstag statt. Mit der Aufnahme in den Katalog erhalte die Right Livelihood Award Stiftung denselben steuerlichen Status wie die Nobelstiftung, die ebenfalls dort aufgelistet ist.
Von Uexküll sagte, das Einkommen der Stiftung decke die Verwaltungskosten, aber um das Preisgeld auf seiner jetzigen Höhe von etwa 220.000 Euro halten zu können, sei die Stiftung auf Spenden angewiesen. Die unklare Steuersituation während der letzten drei Jahre hätte abschreckend auf ihre Spender gewirkt. Die letzte Alternative wäre gewesen, Schweden zu verlassen und die Arbeit in einem anderen Land, beispielsweise in Deutschland oder in Österreich, fortzusetzen. "Jetzt sind wir sehr glücklich, den Preis weiterhin in Schweden verleihen zu können." Es sei geplant, die Aktivitäten der Stiftung auszudehnen. Es gebe mehr als 100 Right Livelihood Preisträger aus 50 Ländern. "Deren Wissen und hoffnungsvolle Beispiele müssen wir noch breiter bekannt machen," so von Uexküll.