Nach Plänen der baden-württembergischen Landesregierung sollen ab dem Wintersemester 2007/08 pro Semester 500 Euro Studiengebühren fällig werden. Die Studenten im Land gehen dagegen bereits seit Anfang der Woche mit zahlreichen Aktionen vor. So wurde etwa in Freiburg das Uni-Rektorat besetzt. An der Universität Stuttgart riefen Studenten zum Boykott von Vorlesungen auf.
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Rainer Dahlem, betonte auf der Kundgebung, Studiengebühren seien ein "Armutszeugnis". Durch Gebühren würden junge Menschen vom Studium abgehalten. Landeswissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) äußerte derweil in einer Stellungnahme zwar Verständnis für die Proteste. Er vermisse aber "überzeugende Argumente". Studiengebühren seien "notwendig und richtig", verteidigte der Minister seine Pläne.
Zu der Demonstration hatte der Arbeitskreis Bildung der Universität Stuttgart mobilisiert. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt war es bereits die zweite Großaktion von Studenten in diesem Jahr, nachdem das Bundesverfassungsgericht im Januar den Weg für Studiengebühren frei gemacht hatte.