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Wiederansiedlung

Der Stör kehrt in die Ostsee zurück

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Der amerikanische-atlantische Stör kehrt nach Deutschland zurück. 20 geschlechtsreife Fische werden am Mittwoch eingeflogen. Die in deutschen Gewässern als ausgestorbenen geltenden Fische seien in Kanada gefangen worden und in einem Fluss an die Gefangenschaft "gewöhnt worden", melden Bundesamt für Naturschutz und Bundesforschungsministerium. Die aus Kanada eintreffenden Fische sollen die "Keimzelle des Nachzuchtprogramms" zur Wiederansiedlung des Störs in der Ostsee bilden.


Dort waren, anders als früher vermutet, seit rund tausend Jahren amerikanische Störe heimisch gewesen. Der europäische Stör dagegen lebte in der Nordsee und ihren Zuflüssen.

In einer Landesforschungsanstalt für Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern sollen sich die amerikanischen Störe weiter vermehren. Nachkommen der 20 Fische sollten spätestens im Sommer 2006 in die Oder entlassen werden.

Neben der Wiederansiedlung soll auch die deutschen Küsten- und Binnenfischerei unterstützt werden: Sollte sich der Fisch in einigen Jahren ausreichend natürlich vermehrt haben und der Fisch eine bestimmte Größe erreicht haben, sei "langfristig eine regulierte, überwachte Fischerei auf heimische Störarten vorstellbar", sagte ein Sprecher des Forschungsministeriums. Das könne allerdings Jahrzehnte dauern.

Bis Ende des 19. Jahrhunderts lebten Störe in allen großen deutschen Flüssen. Doch Verschmutzung der Gewässer, Gewässerverbauung und starke Überfischung rotteten den vier Meter großen Fisch aus. Der Stör kann bis zu 100 Kilogramm schwer werden. Die Nahrungsgrundlage des Fisches sind kleine wirbellose Tiere wie beispielsweise Garnelen.

Ein Bestand von zwanzig europäischen Stören lebt seit Jahren am Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin. Er soll den Grundstock für die Wiedereinbürgerung in der Elbe bilden.

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