"Vielen Familien ist es nicht möglich, die hohen Kosten von Medikamenten etwa gegen rheumatische Erkrankungen oder Allergien aufzubringen", sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Wohlfahrtsverbandes. Besonders betroffen seien Familien mit geringem Einkommen und Bezieher von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II.
Als Folge einer Unterversorgung mit Medikamenten seien Dauerschädigungen zu befürchten, warnte Schneider. Chronisch kranke Menschen müssten notwendige Arzneimittel von der Kasse finanziert bekommen, wenn diese anerkannten Therapiestandards genügten, forderte Schneider.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband unterstütze daher einen von der CDU/CSU vorgelegten Gesetzesentwurf, wonach nicht verschreibungspflichtige Medikamente für Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren wieder von den Krankenkassen finanziert werden sollen. Der Vorstoß gehe jedoch nicht weit genug, schränkte Schneider ein. Eine Neuregelung müsse alle chronisch Kranken umfassen.