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Künstlerischer Wettbewerb

Gedenkstätte für homosexuelle NS-Opfer in Berlin im Entstehen

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Mit einem Kolloquium wurde am Donnerstag und Freitag in Berlin der Auftakt für den künstlerischen Wettbewerb zur Realisierung des Denkmals gesetzt, das in der Nähe des Reichstagsgebäudes an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll. Günter Dworek, Sprecher des Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und Albert Eckert, Sprecher der Initiative "Der homosexuellen NS-Opfer gedenken", erklärten dazu: "Sechzig Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus rückt die Realisierung eines Denkmals für die homosexuellen NS-Opfer endlich in greifbare Nähe."


Der Wettbewerb wird vom Land Berlin im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland und in Abstimmung mit der Initiative und dem LSVD ausgelobt. Damit wird ein Beschluss des Deutschen Bundestages vom Dezember 2003 umgesetzt. Das zweitägige Kolloquium diente der inhaltlichen Vorbereitung des Wettbewerbes, der

noch in diesem Jahr entschieden werden soll. Rund hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kunst und Kunstwissenschaft, aus Politik, Geschichtsinitiativen und Geschichtswissenschaft sowie aus der Schwulen- und Lesbenbewegung informierten sich über den neuesten Forschungsstand zur nationalsozialistischen Homosexuellenverfolgung und berieten über die Bedeutung des geplanten Gedenkorts für die Bundesrepublik Deutschland.

Erörtert wurde die Einbettung in die Denkmals- und Stadtlandschaft im Zentrum von Berlin und das Verhältnis zu den authentischen Orten der Verfolgung wie beispielsweise der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen. Mit dem Kolloquium sei ein guter inhaltlicher Start in den Wettbewerb gelungen, sagten Dworek und Eckert. Jetzt seien die rund 30 Künstlerinnen und Künstler, die am Wettbewerb teilnehmen, am Zuge, dem Gedenken an die verfolgten Homosexuellen Ausdruck zu verleihen.

Das Denkmal soll nach dem Beschluss des Bundestages die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wach halten und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen.

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