Zwischen 2001 und 2004 floss den Angaben zufolge fast die Hälfte der Forschungsgelder in die Fotovoltaik und gut ein Fünftel in die Windenergie. Auf die Geothermie entfielen 13,4 Prozent, auf solarthermische Kraftwerke 7,2 Prozent und auf die Niedertemperatur-Solarthermie 5,5 Prozent. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 256 Forschungsvorhaben sowie das aus 286 Einzelvorhaben bestehende 250 MW-Programm Wind gefördert.
Für die Schwerpunktsetzung gibt es nach Auffassung des Ministeriums eine Reihe von Gründen. "Bei der Fotovoltaik sind intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erforderlich, weil hier die Vergütungssätze des EEG die höchste Degression aufweisen und entsprechende Kostensenkungen erreicht werden müssen." Zudem bestehe bei der Fotovoltaik das größte Innovationspotenzial. Schließlich gehe es darum, "die international führende Position der deutschen PV-Forschung zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen in einem weltweit rasant wachsenden Markt zu verbessern".
Wind: Vor allem große Offshore-Windanlagen im Meer
Die hohe Bedeutung der Windenergieforschung ergebe sich daraus, dass hier in den nächsten Jahren das mit Abstand größte Ausbaupotenzial bestehe. "Dabei bestehen vor allem im Offshore-Bereich große technische Herausforderungen und Forschungsbedarf zur naturverträglichen Ausgestaltung."
"Im Sinne einer konzeptionellen Weiterentwicklung der Forschungsförderung wurden seit Ende 2003 in allen Sparten der erneuerbaren Energien Strategiegespräche mit den betroffenen Forschungseinrichtungen und Unternehmen geführt", heißt es in der Zusammenfassung des Forschungsberichts. Auf dieser Grundlage seien Ziele und Schwerpunkte entwickelt und in Förderbekanntmachungen veröffentlicht worden. Die Ergebnisse der Strategiegespräche seien auch in die Arbeiten am neuen Energieforschungsprogramm der Bundesregierung eingeflossen, das in Kürze verabschiedet werden solle.
Das Umweltministerium wies darauf hin, dass in der Fotovoltaik die Wirkungsgrade bei der Silizium-Wafer-Technik seit 1996 von rund 13 Prozent auf bis zu 17 Prozent in der Produktion gestiegen sind. Im Labor stiegen die Wirkungsgrade auf über 20 Prozent.
Im Windenergiebereich setzt sich in der von der Regierung geförderten Forschung der Trend zu größeren Windkraftanlagen fort. So betont das Umweltministerium die Förderung von zwei Projekten, in denen Anlagen der 5-Megawatt-Klasse entwickelt wurden. 1990 noch hätten Windräder eine Leistung von etwa 160 Kilowatt gehabt. Die Leistung habe sich seither verdreißigfacht.
"In der Geothermie befindet sich das von Deutschland, Frankreich und der EU-Kommission geförderte Projekt in Soultz-sous-forêts (Elsass) auf der Zielgeraden", schreibt das Ministerium. 2006 soll dort erstmals Strom produziert werden.
Im Bereich der solarthermischen Kraftwerke sei im Rahmen eines geförderten Projektes der Wirkungsgrad eines Parabolrinnenkollektors um 10 Prozent verbessert worden.
In der Niedertemperatur-Solarthermie fiel 2004 der Startschuss für die größte solarthermische Anlage Deutschlands in Crailsheim. Nach Abschluss dieses Projektes soll dort der Wärmebedarf einer Siedlung zu 50 Prozent solar gedeckt werden.