Der Lobbyverband "Arctic Power" habe seit 1997 allein 1,7 Millionen Dollar für das Lobbying der Erschliessung Alaskas ausgegeben, sagte Smid. Andere große Ölkonzerne wie BP, ChevronTexaco und ConocoPhillips hätten der Lobbyorganisation den Rücken gekehrt. "ExxonMobil" nicht. Der Ölkonzern hätte bereits vor der Senatsentscheidung angekündigt, in Alaska nach Öl zu bohren, sobald das Naturschutzgebiet für die Ölförderung freigegeben werde.
Grund für diese Entscheidung, ist nach Angaben von Greenpeace, der Wunsch der USA, unabhängiger von Importen zu werden. Doch das Öl werde erst in zehn Jahren zur Verfügung stehen, sagte Smid. Es sei heute "schon klar, dass gar nicht so viel Öl herauszuholen ist". Bush handle nach dem Motto "Lieber nach Öl bohren als Öl sparen". Den vermeintlichen Mangel an Öl werde "ExxonMobil" nicht decken.
Bis heute seien Seeotter, Seehunde, Wale und viele Vogelarten von den Ölrückständen betroffen. Denn die Küste Alaskas stelle eine "Kinderstube" für diese Arten dar. In den arktischen Regionen benötige die Natur mehr Zeit als anderswo, um sich von einer Ölpest zu erholen. Vögel, Meeresenten und Seeotter nähmen bei der Suche nach Futter immer noch ständig kleine, gesundheitsschädliche Mengen Öl auf. Bei der Katastrophe 1989 seien rund 250.000 Seevögel, 2.800 Seeotter und mehrere Hundert Robben gestorben. "Alaska darf nicht den Ölinteressen von "ExxonMobil" geopfert werden", fordern die Umweltschützer.