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Illegale Abholzung

Umweltschützer warnen vor falschen Öko-Zertifikate für Gartenmöbel

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Nach Informationen von Umweltschützern kommt das Holz für Gartenmöbel überwiegend aus illegalen Holzhandel. In südostasiatischen Ländern wie Burma, Kambodscha und Indonesien würden "in rasantem Tempo tropische Wälder zerstört", sagte Peter Gerhardt, Tropenwaldreferent der Umweltschutzorganisation Robin Wood. Funktionierende staatliche Kontrollen gegen illegalen Holzhandel fehlten in den betroffenen Ländern. Hier in Deutschland werde mit dem Holz Profit gemacht: Das Holz vieler Gartenmöbeln werde mit leeren Öko-Versprechen angepriesen. Das hätten Stichproben der Umweltorganisation ergeben. Denn das angeblich zertifizierte Holz sei in mehreren Fällen unklarer Herkunft.


So werbe der US-amerikanische Handelsriese WAL-MART für seine Gartenmöbelgarnitur aus der vietnamesischen Holzart "Red Balau" mit dem Hinweis: "Aus nachweislich kontrollierter Forstwirtschaft!". Auf Anfragen der Organisation habe der Lieferant von WAL-MART eine Woche später per Email eine Sammlung staatlicher Dokumente auf vietnamesisch geschickt. Daraus gehe jedoch nicht hervor, ob die Dokumente sich auf die Möbel beziehen, die WAL-MART zur Zeit anbiete, sagte Gerhardt.

Auch Karstadt mache weiter Geschäfte mit Tropenholzmöbeln ohne glaubwürdiges Zertifikat, sagte Gerhardt. Verkauft würden indonesische Teakholz-Möbel mit einem so genannten "Teak-Pass" samt "Garantie"-Erklärung. Darin heiße es: "Die Plantagen stehen unter strikter staatlicher Aufsicht und Kontrolle. Umfangreiche und kluge Aufforstungsprogramme sichern die Teakholzbestände für Generationen." In den Teakplantagen in Indonesien würden jedoch wesentlich mehr Bäume eingeschlagen, als nachgepflanzt, kritisiert die Umweltorganisation die Zertifikate. Die lokale Bevölkerung sei gegen die Plantagen, weil das Land für den Anbau von Nahrungsmitteln verloren gehe.

Die Lifestyle-Kette "Butlers" verkaufe Klappmöbel aus dem Tropenholz Nyatoh: Nyatoh stamme vor allem aus Indonesien, wo nach Angaben von Bundesumweltminister Jürgen Trittin der illegale Holzeinschlag 73 Prozent betrage. Der Herkunftsnachweis für die Nyatoh-Möbel sei ein gefaxtes Dokument von 2002 gewesen, das sich auf eine Lieferung wieder anderer Holzarten bezog, kritisierte Robin Wood.

Um dem illegalen Holzhandel zu umgehen, empfehlen die Umweltschützer Verbrauchern, Gartenmöbel aus heimischen Hölzern zu kaufen. Hölzer wie Lärche oder Robinie eigneten sich gut für die Anwendung im Außenbereich und machten die Verwendung von Tropenholz "überflüssig". Das "FSC-Zertifikat" (Forest Stewardship Council) sichere ökologische und sozialverträgliche Rodung.

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