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Tierschutz

Kaninchen sind keine Ostergeschenke

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Viele Eltern möchten ihre Kinder zu Ostern nicht nur mit einem Schokohäschen überraschen, sondern sogar mit einem lebenden. Ohne groß darüber nachzudenken, werden kleine Kaninchen gekauft, die dem Idealbild des "echten Osterhasen" sehr nahe kommen. Doch leider werden die neuen Kaninchenbesitzer häufig rasch der niedlichen Mitbewohner überdrüssig. Jedes Jahr werden kurz nach Ostern tausende Tiere ausgesetzt. Viele Tierheime sind im Moment noch überfüllt mit "lebenden Oster- und Weihnachtsgeschenken" aus dem letzten Jahr.


Der Kauf eines Lebewesens will gut überlegt sein. "Auf jeden Fall sollte man die Anschaffung eines Haustieres mit den Kindern vorher besprechen. Kinder können zumeist nicht den Arbeits- sowie Pflegeaufwand und Fürsorge, die eine verantwortungsvolle Tierhaltung mit sich bringt, einschätzen. Zudem sollte unbedingt abgeklärt werden, ob Familienmitglieder allergisch auf Tierhaare reagieren", meint Judith Schmalzl vom Deutschen Tierhilfswerk e.V. in München.

"Berücksichtigt werden sollte auch, dass die Haltung eines einzelnen Kaninchens Tierquälerei ist", so Judith Schmalzl, "Kaninchen leben als Wildtiere in großen Familienverbänden; es sind absolut gesellige Tiere". Ist die Entscheidung für mindestens zwei Kaninchen gefallen, sollten die Osterfeiertage für einen Ausflug ins nächste Tierheim genutzt werden. Zahlreiche Kaninchen und andere Kleintiere warten auf einen neuen Besitzer/Besitzerin.

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