Die Kernforderung des BUND sieht die Einrichtung einer Umweltzone ab 2007 im Bereich des Kesselrandes Stuttgart, Kernbereich Feuerbach und Bad Cannstatt vor. In diese Umweltzone dürfen Dieselfahrzeuge nur dann einfahren, wenn sie mit Partikelfiltern ausgestattet sind. Neben den Bussen des Nahverkehrs müssen auch private Fuhrparks umgerüstet werden. Der BUND forderte das Land auf, mit einer Bundesratsinitiative die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Um den Güterverkehr zu verringern, fordern die Umweltschützer ein ganzjähriges Durchfahrtsverbot für LKW im Citybereich. Darüber hinaus sollten Müllanlieferungen aus anderen Landkreisen nur mit der Bahn möglich sein. Als kontraproduktiv im Sinne der Luftreinhaltung bewertet der BUND neue Straßenbauprojekte wie den Nordostring und die Filderauffahrt. Außerdem sollten keine weiteren Straßen ausgebaut werden - wie die Heilbronner Straße, der Rosensteintunnel oder die B 10 im Neckartal.
"Neue Straßen induzieren in der Regel neuen Verkehr, sie erhöhen die Kapazitäten für den Autoverkehr und führen in der Summe zu einem höheren Schadstoffausstoß", erklärte Michael Spielmann, BUND-Landesgeschäftsführer. Um die Luftqualität zu verbessern, sollten strenge Geschwindigkeitsbeschränkungen auf den innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen, auf den Bundesstraßen und Autobahnen rund um Stuttgart eingeführt werden. Ziel müsse das gleichmäßige Fließen des Verkehrs sein, um die Emissionen und den Feinstaubabrieb zu reduzieren.