"Akademie" ist eine internationale Reihe von Ausstellungen und Projekten, die – "initiiert vom Siemens Arts Program" in Kooperation mit dem Kunstverein in Hamburg, dem Goldsmiths College in London, dem Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen und dem Van Abbemuseum in Eindhoven – in den nächsten beiden Jahren stattfinden wird.
Das Auftaktprojekt "Akademie. Kunst lehren und lernen" im Kunstverein in Hamburg reflektiert die Situation an den Kunsthochschulen: "Welche Rollenzuweisungen finden auf beiden Seiten statt? Kann man Kunst überhaupt lehren und lernen? Welchen Stellenwert haben Fortschrittsdenken und Tradition, Provinzialität und Internationalität in der Idee und dem Wesen der Akademie?"
Kulturelles Management und Kultursponsoring
Unternehmen bezahlen nicht nur Parteien und Politiker, sondern auch Kultur. "Kulturarbeit hat bei Siemens eine lange Tradition", heißt es bei Siemens, genauer beim "Siemens Arts Program". Schon seit den Anfängen des Unternehmens habe bei Siemens das Thema Kultur eine wichtige Rolle gespielt. Seit 1987 ist die Kunst- und Kulturförderung der Siemens AG über das Siemens Arts Program organisiert, seit 1991 unter der Leitung von Michael Roßnagl.
Roßnagel studierte zunächst an der Hochschule für Musik in München Sologesang und Regie, später folgte ein Studium am Institut für kulturelles Management an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Nach verschiedenen Aufgaben als Manager im Kulturbereich wurde er 1992 Leiter des Siemens Arts Program in München.
Nebenbei ist Roßnagel Vorsitzender des Hochschulrates der Hoch- schule für Musik und Theater München und Aufsichtsratsmitglied der Stiftung Haus der Kunst in München. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des "Arbeitskreises Kultursponsoring" im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).
Das Ziel des Siemens Arts Program ist eigenen Angaben zufolge die Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur sowie die Vermittlung dieser bei den Mitarbeitern. "Aus dem Blickwinkel von Kunst und Kultur werden Entwicklungen der Gesellschaft untersucht, die nach einer öffentlichen Diskussion im Spannungsfeld zwischen Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft verlangen." Ein Anliegen dabei sei immer, neue Ansätze und Themen der Kunst aufzuspüren und diese in die aktuelle Debatte zu binden.