"Bundeskanzler Gerhard Schröder hat bereits im Juli vergangenen Jahres versprochen, ab Anfang 2005 Dieselfahrzeuge mit Filter steuerlich zu fördern. Mit der heutigen Bekanntgabe des Förderwertes ist nun auch die letzte denkbare Hürde gefallen. Also Herr Bundeskanzler: Halten Sie Wort und lösen Sie Ihr Versprechen jetzt umgehend ein!"
Um eine schnelle und umfassende Einführung der gesundheitsschützenden Rußfiltertechnik zu gewährleisten sei es sinnvoll, eine steuerliche Förderung von 600 Euro für Neufahrzeuge und nachgerüstete Fahrzeuge zu gewähren, die den EU-Wert einhalten. Wenn bei der Nachrüstung eines Filtersystems die Rußpartikel um mindestens 50 Prozent reduziert würden und zudem die nächst höhere Euro-Schadstoffnorm erreicht werde, solle es eine Förderung von 300 Euro geben.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Autokäufer und Hersteller müssen endlich Planungssicherheit haben. Die Zulieferfirmen stehen in den Startlöchern. Bei gesicherter Steuerförderung können sie sofort die Massenproduktion von Rußfiltern für die Nachrüstung von Millionen Fahrzeugen starten. Das bringt mehr Gesundheit für alle und neue Arbeitsplätze."
Die Pre-Norm sei nur die Vorstufe zum endgültigen Grenzwert, der in Form der Schadstoffnorm Euro 5 ab 2010 verbindlich werde. Um fortschrittliche Technologien zu befördern und anspruchsvollen Gesundheitsschutz in jedem Fall zu gewährleisten, muss nach Ansicht des VCD der endgültige Grenzwert für Dieselruß bei 2,5 mg/km liegen. Zudem müsse Euro 5 für Dieselfahrzeuge den selben Grenzwert für Stickoxide (NOx) festschreiben wie für Benziner.
Lottsiepen: "Um den Autoverkehr umwelt- und klimaverträglicher zu machen, ist noch eine Menge Arbeit erforderlich. Vor allem die deutsche Autoindustrie ist deshalb gut beraten, wenn sie ihren langjährigen, massiven Widerstand gegen anspruchsvolle Umwelt- und Verbrauchsstandards aufgibt und endlich auf Innovationskurs geht. Internationale Wettbewerbsfähigkeit gibt es nur für Vorreiter, Verweigerer fallen durch."