Jennings äußerte, er habe den Eindruck, der US-Regierung könne es mehr um die Öffentlichkeitswirkung der Spenden als um die Opfer gehen. Er bezog sich auf eine Äußerung des scheidenden Außenminister Powell. Dieser hätte die Hilfe als einen wichtigen Beitrag für eine Verbesserung des Ansehens der USA in der Krisenregion bezeichnet. Niemand in der muslimischen Welt werde jedoch "auf dieses Manöver hereinfallen", denn während auf der einen Seite Hilfe angeboten werde, sei für die Bombardierung von Muslimen im Irak bereits das Dreihundertfache ausgegeben worden.
Das Engagement der amerikanischen Bevölkerung wertete Jennings deutlich positiver. So sei die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft der Menschen in den USA viel höher. Die Spendensumme sei "immens" und manche Leute gäben "für ihre Verhältnisse sehr viel Geld".
Wenn man die 200 Millionen US-Dollar Spenden aber mit den 200 Milliarden US-Dollar vergleiche, die in den USA jährlich für Alkohol, Tierfutter und Kosmetik ausgegeben würden, sähe aber auch dieser Betrag wieder recht dünn aus.
Abschließend meint Jennings auf die Bemerkung, es werde auch Kritik an der Haltung der US-Regierung im Land selbst geäußert: "Fast 60 Millionen Menschen haben noch vor wenigen Wochen bei den Präsidentschaftswahlen gegen Bush gestimmt. Trotzdem überwiegt derzeit die Unterstützung für die Hilfsmaßnahmen der Regierung, weil vielen Menschen das enorme Missverhältnis zu den Militärausgaben nicht klar ist. Erst wenn dieser Umstand den Menschen bewusst wird, werden sie beginnen, ihre Kritik zu äußern."