BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm: "Vor Naturkatastrophen dieser Art kann man sich kaum schützen. Seebeben sind immer wieder möglich. Aber auch der menschengemachte Klimawandel bedroht die Küsten. Deshalb müssen beim Wiederaufbau einige Grundregeln beachtet werden: In besonders gefährdeten Gebieten darf nicht gebaut werden. Potentielle Überflutungsflächen müssen so groß wie möglich ausgelegt sein, die natürliche Vegetation muss geschützt und nur heimische Arten dürfen nachgepflanzt werden. An die Küsten Südostasiens gehören salzwasserbeständige Mangroven und nicht Swimmingpools oder künstliche Blumenrabatte. Manche Strände und Inseln sollten von der Tourismusindustrie ganz verschont bleiben."
In Südostasien sei der "sanfte" naturnahe Tourismus bislang vernachlässigt worden. Die Errichtung von Hotels nach westlichen Standards gehe oft auf Kosten des Natur- oder Landschaftsschutzes und des regionalen Wasserhaushalts. Der Massentourismus sei in der Regel mit großen Umweltproblemen wie Flächenverbrauch oder erhöhten CO2-Emissionen verbunden. Weltweit sollten deshalb künftig ökologische Tourismusprojekte stärker gefördert werden.
Mit tiefer Trauer und einer Spendenaktion reagierte die Umweltorganisation auf den Tod von Mohammad Ibrahim, indonesischer Geschäftsführers von "Walhi", des BUND-Partnerverbandes "Friends of the Earth" in Aceh, sowie seiner Frau und Tochter, die in der Flut ihr Leben verloren.