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J1-Vorsorge nutzen

Jugendgesundheitsuntersuchung wichtiger kostenloser Check für Teenager

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Jugendliche leiden seit einigen Jahren immer öfter unter gesundheitlichen Störungen: 20 Prozent der Teenager sind zu dick. Sie bewegen sich zu wenig, essen zu fett, zu süß und zu reichhaltig. Auch Haltungsschäden, Allergien und psychosoziale Störungen treten verstärkt auf. Zudem greifen immer mehr Jugendliche zur Zigarette. Von den 15-jährigen Jugendlichen in Deutschland rauchen mittlerweile 25 Prozent der Jungen und sogar 27 Prozent der Mädchen täglich. In diesem kritischen Alter auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen hilft die Jugendgesundheitsuntersuchung - auch kurz J1 genannt -, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und Spätschäden vorzubeugen. Sie wird von den Krankenkassen bezahlt.


"Der kostenlose Check-up richtet sich an Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren", erläutert Armin Mechkat, Arzt bei der Techniker Krankenkasse (TK). Die jungen Patienten brauchen für diesen Basis-Check nur ihre Versichertenkarte. Ihr Vorteil: Je früher Krankheiten und gesundheitliche Probleme entdeckt und behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen. Frühzeitige Behandlungen sind auch zumeist weniger aufwändig und belastend. Dennoch nehmen längst nicht alle Jugendlichen das Vorsorgeangebot wahr. 2003 sind nur rund die Hälfte der TK-versicherten Jugendlichen (56 Prozent) bei der J1 gewesen.

Der Kinderarzt oder Hausarzt erhebt beim Check-up zum einen die gesundheitliche Vorgeschichte der jungen Patienten. Er konzentriert sich auf auffällige seelische Entwicklungen und Verhaltensstörungen, problematische schulische Entwicklungen, gesundheitsgefährdendes Verhalten wie Rauchen, Alkohol- oder Drogenkonsum und chronische Erkrankungen. Zudem werden die Jugendlichen gründlich untersucht: Größe und Gewicht, pubertäre Entwicklung, Organe und das Skelettsystem kommen auf den Prüfstand. Dabei können Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben und chronische Krankheiten frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Der Arzt achtet auch darauf, ob die Jugendlichen unter Ess-Störungen wie Magersucht oder Übergewicht leiden. Zudem prüft er den Impfschutz der Jungen und Mädchen und empfiehlt gegebenenfalls Nachimpfungen.

Armin Mechkat, Arzt bei der TK: "Ganz wichtig ist, dass die J1 nicht nur eine körperliche Untersuchung ist, sondern auch ein Gesprächsangebot an die Jugendlichen." Wenn die Teenager es möchten, können sie mit ihrem Arzt ausführlich über belastende Probleme, über das Rauchen, Sexualität, Fragen zur Verhütung, Drogen und Ernährung sprechen.

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