Bisher unternähmen Handelsketten und Lebensmittelüberwachung nichts dagegen. Dies sei ein Skandal, der die Gesundheit besonders von Kindern gefährde, da sich ihre Organe noch in der Entwicklung befänden, so Krautter.
Vor allem die Pestizide Deltamethrin, Diphenyl, Diflubenzuron, Ethofenprox und Iprodion, die zum Teil Krebs auslösen und das Hormonsystem beeinträchtigen könnten, überschritten die Grenzwerte. In 91 Prozent der belasteten Salate befänden sich bis zu acht Pestizide gleichzeitig.
In den meisten Blattsalaten ist nach Greenpeace-Angaben auch der Gehalt an Nitrat stark erhöht. Nitrate könnten im Körper Krebs erzeugende Nitrosamine bilden, erklärte der Chemiker.
Verbraucherschutzministerium: Pestizid-Grenzwerte werden überschritten
Nach Zahlen des Verbraucherschutzministeriums würde der Pestizid-Grenzwert in pflanzlichen Lebensmitteln immer öfter überschritten: Der Anteil habe sich von vier Prozent im Jahr 1998 auf neun Prozent im Jahr 2002 mehr als verdoppelt.
"Der Handel, Ministerin Künast, und die Behörden müssen dem endlich Einhalt gebieten", forderte Greenpeace.
Für den Test hatten Greenpeace-Mitarbeiter Ende November in Supermärkten in Hamburg, Köln, Kassel, Leipzig und Stuttgart Salate gekauft. Die Proben überprüfte ein Speziallabor auf über 350 verschiedene Pestizidrückstände.