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Gegen die Demokratie

128 Journalisten hinter Gittern

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Am Mittwoch, dem internationalen Tag "Journalisten hinter Gittern" ruft die Organisation "Reporter ohne Grenzen" (ROG) die Regierungen von unter anderem China, Iran, Birma und Kuba auf, die in ihren Ländern inhaftierten Journalisten freizulassen. Die Menschenrechtsorganisation erinnert daran, dass Journalisten häufig die Ersten sind, die ihre Freiheit verlieren, wenn Regierungen Kritik im Keim ersticken und eine freie Meinungsbildung verhindern wollen.


"Weltweit sind derzeit 128 Journalisten im Gefängnis für das, was sie recherchiert, geschrieben, gesagt oder gefilmt haben", sagte Elke Schäfter, Geschäftsführerin von Reporter ohne Grenzen. Über 500 seien in diesem Jahr vorübergehend festgenommen worden. "Diese Zahlen zeigen, wie gefährlich die Arbeit von Journalisten in vielen Teilen der Welt ist", sagte Schäfter.

In 21 Ländern sind zur Zeit Journalisten wegen ihrer Berichte im Gefängnis. Allein in Kuba und China sind es je 26, im Iran 15, in Eritrea 14 in Nepal und Birma je elf.

"Manche Journalisten kommen für einige Stunden oder Tage in Polizeigewahrsam, um Druck auf sie auszuüben und sie einzuschüchtern", berichtet Schäfter. "Andere werden für Jahre weggesperrt, damit sie schweigen." Viele müssten monatelang ohne Anklage im Gefängnis ausharren. Komme es irgendwann zu einem Prozess, seien die Ankläger mit den Vorwürfen "erfinderisch".

Anstiftung zum Aufruhr oder Gefährdung der inneren Sicherheit seien häufige Gründe. Auch angeblicher Ehebruch, sexueller Kontakt zu Minderjährigen oder die in einigen Ländern immer noch unter Strafe stehende Homosexualität würden vorgeschoben. Geständnisse würden häufig erpresst. "Ihr einziges Verbrechen aber war, die Öffentlichkeit zu informieren", so Schäfter. Weiterhin kritisiert die Organisation, dass in vielen Ländern, auch europäischen, Beleidigung und Verleumdung noch immer mit Haftstrafen geahndet werden.

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