632 Obst- und Gemüseproben aus ökologischem Anbau wurden seit Juli 2003 auf Pestizide untersucht. Lediglich bei 33 Proben konnten die Labore überhaupt Rückstände feststellen. Das entspricht 5,2 Prozent. Die gesetzliche Höchstmenge wurde dabei nur von 0,8 Prozent aller Proben überschritten. Zum Vergleich: Bei konventionellem Obst und Gemüse in der EU hält laut EU-Kommission mehr als jede 20. Probe ( 5 Prozent) die Rückstandshöchstgrenze nicht ein.
Das Monitoring-Projekt läuft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und wird vom Bundesverbraucherschutz-ministerium bis Ende 2004 mit 137.000 Euro gefördert. "Die intensiven Recherchen bei Rückstandsfällen haben dazu geführt, dass auch bisher unbekannte Schwachstellen bei Anbau, Lagerung und Transport bekannt geworden sind", berichtete Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN Herstellung und Handel. Als Beispiele für Verunreinigungen auf dem Weg der Früchte vom Feld bis zum Verkaufsregal nannte sie Fungizide aus dem Einwickelpapier für konventionelle Birnen sowie ein Oberflächenbehandlungsmittel auf einer Orange, das aus altem Waschwasser stammte.
Die Erfolge des Monitoring-Systems haben Projektteam und Naturkostbranche überzeugt. Das Projekt wird daher nach dem Auslaufen der Förderung Anfang 2005 auf freiwilliger Basis fortgesetzt. Die Finanzierung übernehmen dann die beteiligten Import- und Großhandelsunternehmen.