Die meisten TB-Programme in ärmeren Ländern verließen sich auf eine veraltete mikroskopische Untersuchung von Sputum, um TB festzustellen. Diese Methode von 1882 spüre die Bakterien nur bei der Hälfte aller Erkrankten auf. Die Ergebnisse seien noch ungenauer bei Kindern und HIV-Positiven. Weil Tuberkulose heilbar ist, aber ständiger Vorbeugung bedarf, gehöre "Tuberkulose zu einer der größten Frustrationen" für Mediziner, sagte Tido von Schön-Angerer von der deutschen Sektion von Ärtze ohne Grenzen.
Die Behandlung von Tuberkulose dauere lange und basiere auf Medikamenten, die vor 40-60 Jahren entwickelt wurden. In Guinea und vielen anderen Ländern seien regelmäßig Patienten erneut von der Krankheit betroffen.
Einer der Hauptgründe für die unzureichende Bekämpfung der Krankheit seien fehlende Tests, um die Medikamentenresistenz zu bestimmen. Viele afrikanische Länder hätten kein Geld für diese Tests. "Wir müssen uns endlich eingestehen, dass wir TB niemals kontrollieren werden, wenn wir so weitermachen wie bisher", betont Francine Mattys, Tuberkulose-Expertin von der Ärztevereinigung. Und fordert sofortige Investitionen in neue Diagnosetests und Medikamente.