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Tanker-Kollision

WWF fordert Schutzmaßnahmen für Ostsee

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Nach der erneuten Havarie eines Öltankers in der Ostsee hat die Umweltschutzorganisation WWF umfassende Schutzmaßnahmen für das Meer gefordert. Der norwegische Öltanker "Bergitta" war am Sonntagabend im Großen Belt zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland mit 100 000 Tonnen Rohöl an Bord mit einem Containerschiff kollidiert. Die Ostsee-Anrainerstaaten müssten die Tagesordnung für ihr Treffen am Dienstag erweitern und schnellstmöglich umfassende Schutzmaßnahmen für die Ostsee verabschieden.


Bei einer Leckage des Tankers wäre das Leben der dänischen Inselwelt in der Ostsee innerhalb weniger Tage auf Jahrzehnte zerstört worden, sagte WWF-Sprecher Jochen Lamp am Montag in Bremen. Lamp erneuerte die WWF-Forderung nach einer Lotsenpflicht für die stark befahrenen Routen der Ostsee. Besonders gefährliche Schiffe müssten zwangsweise durch Schlepper eskortiert werden.

Zentrale Maßnahmen des WWF-Forderungskataloges, die für alle Gewässer der Ostsee gelten sollten, sind ein Verkehrsmelde- und -Lenkungssystem wie in der Luftfahrt bereits üblich, ein gemeinsames Havariekommando im Falle von Schiffsunfällen und die unverzügliche Einrichtung von Notliegeplätzen, auf die havarierte Schiffe sofort nach einem Unfall verbracht werden können.

Für zehn besonders gefährdete Seegebiete schlägt der WWF Einzelmaßnahmen vor, etwa Schutzvorkehrungen für die Fahrt unter Eisverhältnissen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Ausweisung von Gebieten, die gar nicht mit bestimmten Frachten befahren werden dürfen.

Der Schiffsverkehr in der Ostsee hat sich nach WWF-Angaben seit 1997 mehr als verdoppelt und wird sich innerhalb der kommenden Jahre noch verdreifachen.

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