Die Vereinigten Staaten geben regelmäßig bis zu 4 Milliarden US-Dollar für Subventionen im Baumwollsektor aus. Das ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Benin, Burkina Faso oder Tschad.
Die USA geben dreimal soviel Geld zur Stützung ihre heimischen Baumwollindustrie aus, wie für Entwicklungshilfe für Afrika in einem Jahr. Baumwolle ist eines der meisten angebauten Landwirtschaftsprodukte in Entwicklungsländern. Der Lebensunterhalt von zehn Millionen Familien in West-Afrika hängt von der Baumwolle ab.
Baumwollproduktion in den USA ist ein Netto-Zuschussgeschäft. Zurückhaltende Schätzungen von Wirtschaftsexperten besagen, dass die US-Subventionen und -Überproduktion den Weltmarktpreis für Baumwolle um durchschnittlich zehn Prozent senken. Daran scheitern arme afrikanische Bauern, die mit der subventionierten Baumwolle nicht konkurrieren können.
Über 75 Prozent der ärmsten Bevölkerung weltweit, die weniger als einen Dollar am Tag verdienen, leben von der Landwirtschaft. Sie sind zu arm, ihre Kinder zur Schule zu schicken, Arzneimittel zu kaufen oder für genug Essen auf dem Teller zu sorgen, weil die Regeln des Welthandels sie benachteiligen.