Die heute in Brüssel vorgestellte Studie bestätige dies mit aktuellen Berechnungen der Gesundheits- und Umweltkosten des Verkehrs in Westeuropa: LKW richteten im Durchschnitt fünfmal mehr Schäden an als der Schienenverkehr, PKW dreimal soviel. Dabei handele es sich um Gesundheits- und Umweltschäden, deren Kosten nicht von den Verursachern bezahlt werden, sondern von der Allgemeinheit, etwa über Krankenkassenbeiträge und Steuern.
Während beispielsweise im Schienengüterverkehr pro 1000 Tonnenkilometer (beförderte Tonnen mal Entfernung) durchschnittlich nur 17,9 Euro anfielen, kosteten LKW 87,8 Euro bei gleicher Verkehrsleistung. Im Personenverkehr fielen bei den Bahnen 22,9 Euro pro 1.000 Personenkilometer (beförderte Personen mal Entfernung) im Durchschnitt an, PKW würden dagegen mit 76 Euro volkswirtschaftlich zu Buche schlagen.
Der größte Kostentreiber sei der Straßenverkehr: 83 Prozent der Gesundheits- und Umweltkosten des Verkehrs gingen auf das Konto des Straßenverkehrs, 14 Prozent verursache der Luftverkehr und 2 Prozent der Schienenverkehr. Für Deutschland errechneten die Wissenschaftler von IWW und Infras Folgekosten des Verkehrs von 150 Milliarden Euro, davon entfallen 130 Milliarden auf den Straßenverkehr.
Die Kosten, die der Verkehr auf die Gesellschaft abwälze, setzten sich nach den Ergebnissen der Studie vor allem aus Umwelt- und Gesundheitsschäden durch den Klimawandel (30 Prozent), durch Luftverschmutzung (27 Prozent) sowie Unfallkosten (24 Prozent) zusammen.