Online-Banking
37 Prozent der europäischen Internet-User verwendeten den Computer regelmäßig für Bankgeschäfte, so die Studie. Das entspreche einer Verdoppelung seit 2001. Diese sei vor allem auf die Überarbeitung und entsprechende Bewerbung der Dienste durch die Finanzinstitute zurückzuführen, so Forrester. Als Online-Banking-Wachstums-Europameister hätten sich dabei die Niederländer entpuppt. Dort seien die Userzahlen im Vorjahr um 60 Prozent gestiegen. In den führenden Internet-Staaten Deutschland, Großbritannien und Skandinavien seien derartige Zuwächse lediglich 2001 erreicht worden, 2002 hätte das Wachstum "nur" mehr 40 Prozent betragen.
Am 19. Nov. 2003
50 Prozent mehr Online-Konten
Geld im Netz
Online-Banking wird in Deutschland immer beliebter: Zum Ende des Vorjahres gab es bereits 30 Million Online-Konten, womit gegenüber 2001 eine Steigerung von 50 Prozent erzielt werden konnte. Dies gab der Bundesverband deutscher Banken bekannt. So nutzen die Kunden das Online-Angebot der Banken intensiver als je zuvor, wobei die privaten Banken mit 41,8 Prozent nach wie vor den höchsten Marktanteil für sich in Anspruch nehmen könnten.
Im Zeitraum von 1998 bis 2002 habe sich die Anzahl der Online-Konten vervierfacht und auch zuletzt konnte zwischen dem Jahresende 2000 und Ende 2001 eine Steigerungsrate von 30 Prozent festgestellt werden, so der Verband. Abhängig von der jeweiligen Bank nutzten die Kunden verschiedene Services. Zum Standard gehörten Kontostandsabfragen, Ausführungen von Inlands- und Europaüberweisungen oder die Abwicklung von Daueraufträgen. Aber auch Online-Brokerage, der Kauf und Verkauf von Wertpapieren, sei bereits weitgehend etabliert.
Neben einer schnellen und bequemen Nutzung biete das Online-Banking auch den Vorteil, dass Finanztransaktionen online günstiger abgewickelt werden könnten, betont der Bundesverband deutscher Banken. Als Nachteile seien die Risiken zu nennen, die sich durch die Nutzung des World Wide Web ergäben. Bedenken schienen jedoch nur wenige Kunden zu haben. So bestünden derzeit alleine 12,4 Millionen Online-Konten bei den Privatbanken, die in Deutschland damit als Marktführer gelten. Gefolgt werden sie von den Sparkassen mit einem Marktanteil von 37,6 Prozent, den Volks- und Raiffeisenbanken mit 16,2 Prozent und letztendlich der Postbank mit 4,5 Prozent.
Am 17. Jul. 2003
Online-Banking soll sicherer werden
Internet
Das deutsch-amerikanische Unternehmen SCM Microsystems hat auf der Pariser Fachmesse CARTES 2003 ein neues Kartenlesegerät präsentiert, das Online-Bankgeschäfte sicherer und bequemer machen soll. Der Sm@rtTAN-Kartenleser ersetze beim PIN/TAN-Verfahren die bisher üblichen Papierzettel mit Transaktions-Nummern, berichtet das Unternehmen. Werde eine Karte in den Leser gesteckt erzeuge der Karten-Chip automatisch einen einmaligen TAN, der auf einem Display angezeigt werde. Zusätzlich könne der aktuelle Ladebetrag einer Geld-Karte geprüft werden.
Das Gerät arbeite plattformunabhängig, benötig keine zusätzliche Stromversorgung und sei mit zwei Tasten sehr einfach zu bedienen. Durch die sichere Authentifizierung könne es auch beim Internet-Brokerage oder beim Telefon-Banking eingesetzt werden. Banken würden durch den Leser Logistikkosten sparen, weil die bisher übliche Erstellung und Versendung der TAN-Listen entfalle. Kunden bleibe das umständliche Hantieren mit TAN-Nummern erspart.
Warnung vor "Phishen" beim Online-Banking
Verbraucherschutz
"Mit falschen Links und raffinierten Homepage-Nachbildungen von Banken hoffen die Täter, dass ihnen arglose Verbraucher ins Netz gehen und ihre Passwörter, PINs und TANs fürs Online-Banking preisgeben", warnt die Verbraucherzentrale NRW. "Wir haben Ihren Überweisungsauftrag von Ihrem Konto erhalten und sind dabei, ihn zu bearbeiten. Wollen Sie noch Änderungen vornehmen, klicken Sie bitte auf den unten angegebenen Link" - heißt es in der scheinbar harmlosen E-Mail von der Bank. Folgen Kunden dieser Aufforderung, zappeln sie ahnungslos im Netz von so genannten "Internet-Phishern".
Neben Viren und Würmern werden private User zunehmend auch von kriminellen Phishing-Attacken bedroht. Mit dem Versand von getürkten E-Mails versuchen Betrüger auf perfide Weise, sich die geheimen Zugangsdaten von privaten Online-Usern zu angeln. Mit welchen Tricks nach vertraulichen Zugangsdaten ge"phisht" wird und wie private User die ausgelegten Köder unbeschadet umschiffen können, ist im Folgenden zusammengestellt:
E-Mails mit falschen Links: Unter einem Vorwand wird privaten Surfern per E-Mail ein Link gesendet, mit dem sie angeblich auf die Seite ihrer Bank gelangen, um dort mit Hilfe ihrer geheimen Zugangsdaten an ihr Konto zu kommen. Dieser Link ist aber falsch und führt zu einer Seite, die nicht der Bank, sondern betrügerischen Hackern gehört. Achtung: Es ist ohne weiteres möglich, die Adressangabe so zu verfremden, dass eine gefälschte von der echten Online-Adresse einer Bank kaum unterschieden werden kann! Wenn ein Browser in der Adresszeile den Namen der betreffenden Bank angibt, bedeutet dies nicht, dass sich Kunden auch auf deren Internetseite befinden.
E-Mails mit langen Anhängen: Besonders gefährlich sind Links, die im Browserfenster lange kryptische Anhänge enthalten. In diesen Anhängen kann sich raffiniert die Adresse des kriminellen Servers verstecken. Selbst kundige Nutzer können die betrügerische Anschrift leicht übersehen. Phishing-Mails verschleiern auf diese Weise die in Wahrheit angewählte Internetadresse.
Täuschend echte Nachbildung von Homepages: Die getürkten Internetseiten, auf denen Online-Surfer dann landen, sehen oft den echten Internetseiten ihrer Bank zum Verwechseln ähnlich.
Vorgaukeln eines Vorwandes: Gauner locken private User mit einem Vorwand auf ihre jeweilige Bankseite und fordern sie auf, Kontonummer sowie PIN und eine TAN einzugeben. Wer der Bitte nachkommt, ermöglicht den Betrügern einen Zugriff auf das Konto! Perfide Variante: Bisweilen wird auch per E-Mail vor der Phishing-Methode gewarnt, um dem verschreckten Adressaten auf diese Weise einen falschen Link zur angeblichen Kontrolle seines Kontos unterzujubeln.
Bankmitteilungen nicht blind vertrauen: Wenn eine Bank ihre Kunden von sich aus per E-Mail anspricht, ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass es sich dabei um getürkte Mails handelt. Mitgelieferte Links dürfen in diesen Mitteilungen niemals angeklickt werden! Private Homebanker sollten zudem die Internetadresse zu Ihrer Bank immer selbst eingeben bzw. einen Link in ihrem Browser stets selbst anlegen.
Gesundes Misstrauen ist auch angesagt bei vermeintlichen Postzusendungen von der Bank, die eine unbekannte Adresse enthalten. Kunden sollten prüfen, ob diese Post wirklich von ihrer Bank stammt. Ein seriöses Geldinstitut wird zudem von seinen Bankkunden niemals die Angabe von PIN und TAN zu Kontrollzwecken verlangen. Surfer sollten diese ausschließlich für die Kontobewegungen auf der von ihnen angewählten Webseite benutzen.
Am 27. Sep. 2004