Attac fordert seit langem die Einführung internationaler Steuern und sieht sich durch die breite Unterstützung bestätigt. "Globale Steuern sind in einer globalisierten Wirtschaft ein vollkommen logischer Schritt und längst überfällig", sagte von Larcher. Internationale Steuern wie die Tobinsteuer oder Steuern auf Treibhausgase haben den Vorteil, durch ihre Lenkungswirkung die vorhandenen negativen Auswirkungen der Globalisierung zu dämpfen und gleichzeitig Gelder für Armutsbekämpfung und Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Die ebenfalls zur Diskussion stehende einheitliche Konzernbesteuerung wäre ein wichtiger Schritt, um den Steuerwettlauf nach unten zu stoppen.
Der Druck zur Einführung von internationalen Steuern ist durch die gemeinsame Initiative von Jacques Chirac und Argentiniens Präsidenten Lula da Silva zur Bekämpfung des Hungers erheblich erhöht worden. Außer den USA haben fast alle Staaten der diesjährigen UN-Generalversammlung den diesbezüglichen Vorschlag
Frankreichs unterstützt. Allerdings darf es nach Ansicht von Attac nicht bei Absichtserklärungen bleiben. Von Larcher: "Um die Zahl der armen Menschen wie vereinbart bis 2015 zu halbieren, fehlen jährlich 50 Milliarden Dollar. Es ist Zeit
Taten sprechen zu lassen."