"Verbraucher müssen jedoch nicht herkömmliche Muntermacher kaufen, die zu Dumpingpreisen produziert werden. Sie können mit der gezielten Wahl von Waren des fairen Handels einen Beitrag leisten, um die Situation von Produzenten in Entwicklungsländern zu verbessern", gibt Hedi Grunewald von der Verbraucherzentrale Niedersachsen zu bedenken.
Mit einem gerechten Produktions- und Vertriebssystem versucht der Faire Handel die Arbeitsbedingungen und Lebensgrundlage von Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika zu verbessern. Festgelegte Mindestpreise und Fair-Trade Aufschläge decken die Produktionskosten und sichern so die Existenz der Erzeuger.
Damit es tatsächlich mit gerechten Dingen zugeht, vergibt der Verein zur Förderung des fairen Handels mit der Dritten Welt sein TransFair-Siegel nur an Produkte, bei denen die Kriterien des Fairen Handels nachweislich eingehalten werden. Zu erkennen sind die Waren am aufgedruckten TransFair-Siegel oder am Logo der Importeure des Fairen Handels wie gepa, el-puente oder dritte welt-partner. Das TransFair-Siegel ist ein unabhängiges international einheitliches Siegel für Fair-Trade-Produkte.
Fair gehandelte Produkte sind teurer als normale Ware, aber dafür von erstklassiger Qualität und ohne Gentechnik produziert. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen ermittelte am Beispiel Kaffee einen Aufpreis von 44 Prozent bei Fairkaffee gegenüber Markenkaffee im 500 Gramm Paket. Bei einem durchschnittlichen Kaffeekonsum von rund 156 Litern pro Jahr ergeben sich Mehrkosten von 8,75 Euro für Kaffeekonsum mit "gutem Gewissen".
Während der Woche des Fairen Handelns vom 20. bis 26. September informiert die Verbraucherberatung mit Infotisch und Informationsmaterial über faire Produkte. Bezugsquellenlisten sind in Hannover, Oldenburg, Osnabrück, Osterode und Wolfsburg erhältlich.