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Gentechnik

Umweltverbände versuchen Gen-Reis Zulassung abzuwenden

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Die Umweltverbände Friends of the Earth Europe, Coordination gegen Bayer-Gefahren und Gene Campaign (Indien) wenden sich heute in einem gemeinsamen Schreiben an die 25 EU-Mitgliedsländer. Die Initiativen sprechen sich in dem Brief gegen eine Import-Zulassung von gentechnisch verändertem Reis aus. Hintergrund ist der Antrag der Firma Bayer, die Einfuhr von herbizidresistentem Reis als Tierfutter zuzulassen.


Der Antrag sei im Frühjar 2004 schon einmal von der Mehrheit der damals 15 EU-Mitgliedsstaaten abgewiesen worden. Er werde nun in der kommenden Woche erneut von der EU-Kommision und den Regierungen diskutiert.

Suman Sahai, Genetikerin und Direktorin der indischen Initiative Gene Campaign, warnt vor den ökologischen Risiken für ihr Heimatland: Lokal angepasste Reissorten würden durch Hochertragssorten verdrängt, was zu erhöhtem Schädlingsaufkommen, verstärktem Einsatz gefährlicher Pestizide und einer Verringerung der Artenvielfalt führe. "Es wäre von einer bitteren Ironie, wenn asiatische Länder ihr wichtigstes Nahrungsmittel gefährden würden, um Tierfutter für die Fleischindustrie der Industrieländer herzustellen."

Peter Mimkes von der Coordination gegen Bayer-Gefahren fürchtet zudem den Existenzverlust für Millionen von Landwirten. Normalerweise hätten sie ihr Saatgut über Generationen hinweg durch Tausch und Eigenzüchtung herstellen können. Ihnen drohe nun die Abhängigkeit von multinationalen Konzernen, da die Ernte des Gen-Reises nach Patentschutzrichtlinien nicht mehr als Saatgut benutzt werden dürfe.

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