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Mehr Tierversuche in Großbritannien

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Die Anzahl der Tierversuche in Großbritannien steigt weiter an, mittlerweile im zweiten Jahr in Folge. Das Home Office gab einen Anstieg von 2,2 Prozent von 2002 auf 2003 bekannt. In dem Zusammenhang sei es zu massiven Protesten seitens der Tierversuchsgegner gekommen. Wissenschaftler argumentierten, dass es sich bei diesem Anstieg nur um eine Markierung in einem beständigen Rückwärtstrend handle, der bereits seit zwei Jahrzehnten stattfinde und auch die weltweite Entwicklung widerspiegle. So erklärte Chris Higgins vom Clinical Science Centre, dass die Zahl der in der medizinischen Forschung eingesetzten Tiere in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 50 Prozent abgenommen habe. Die letzten Zahlen zeigten, dass 2003 2,8 Millionen Versuchen an lebenden Tieren vorgenommen worden seien. Tierversuchsgegner haben diese Zahlen in Frage gestellt.


Sie wiesen darauf hin, dass es 2002 bereits zu einem Anstieg von vier Prozent im Vergleich zu 2001 gekommen sei. Zusätzlich wurde der Umstand verurteilt, dass der Großteil des letzten Anstieges auf eine Erhöhung der Anzahl von Experimenten mit gentechnisch veränderten Tieren zurückzuführen war. Seien es 2002 noch 710.000 Tiere gewesen, großteils Mäuse, sei die Zahl 2003 auf 764.000 angestiegen. Higgins argumentierte dagegen, dass die Experimente mit gentechnisch veränderten Tieren für die Erforschung der menschlichen Gene in Zusammenhang mit Krebs und eine Reihe anderer Krankheiten von entscheidender Bedeutung seien. Bei zwei Drittel der gemeldeten Maßnahmen handele es sich zusätzlich um einfache Zuchtprogramme für diese Gen-Tiere.

Obwohl die Anzahl der großen Tiere bei Versuchen 2003 um acht Prozent gesunken sei, betont die Tierschutzorganisation British Union for the Abolition of Vivisection (BUAV), dass die Anzahl der Primaten um 21 Prozent auf den höchsten Wert seit 1994 anstiegen sei. Zahlen der European Biomedical Research Association zeigten laut NewScientist, dass der langfristige Rückgang der britischen Zahlen dem internationalen Trend zumindest in Europa entspreche. 1991 seien in Europa 11,8 Millionen Tiere in der Forschung eingesetzt worden. Ein Jahrzehnt später sei dieser Wert auf 9,8 Millionen gefallen.

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