Im Haushalt des Bundesamtes für den Zivildienst sind 647,8 Millionen Euro als Dienstleistende bezogene Ausgaben vorgesehen (Einzelplan 17, Kapitel 1704, Titelgruppe 03). Das sind über 200 Millionen Euro mehr als nötig wären, um im Zivildienst die gleiche Einberufungsquote wie bei der Bundeswehr zu erreichen. Schon im laufenden Haushaltsjahr ist diese Einberufungsquote im Zivildienst deutlich überschritten worden.
Einberufungen über das Plansoll hinaus bedeuten in vielen Fällen die - staatlich organisierte - Gefährdung von Arbeitsplätzen, den späteren Berufseinstieg oder die Unterbrechung eines Studiums. Im Koalitionsvertrag 2002 ist vereinbart: "Die Bundesregierung wird sich weiterhin für die größtmögliche Gerechtigkeit und Gleichbehandlung zwischen Wehr- und Zivildienstleistenden einsetzen."
Die Zentralstelle fordert die Abgeordneten von SPD und Grünen auf, den Zivildiensthaushalt auf das Maß zu reduzieren, das die Gleichbehandlung von Wehr- und Zivildienstpflichtigen garantiert.