Auch ist es falsch zu glauben, die angebotenen Souvenirs, wie Seepferdchen, Muscheln oder Schnecken seien Todfunde. Diese Tiere werden zu Tausenden vor Beginn der Urlaubssaison grausam getötet. "Entdeckt der Zoll ein geschütztes Tier, tot oder lebend, oder ein daraus hergestelltes Erzeugnis ohne Einfuhrdokumente, wird es beschlagnahmt. Dem Reisenden drohen hohen Geldstrafen oder sogar eine Haftstrafe", warnt Judith Schmalzl vom Deutschen Tierhilfswerk e.V. in München.
Nach Schätzung von Biologen sterben jedes Jahr 27.000 Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich aus. Das sind allein drei Arten pro Stunde. Grund für das Artensterben sind nicht nur Umweltverschmutzung und Zerstörung von Ökosystemen, sondern auch der internationale Handel mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Die Tier- und Artenschutzvereine Deutsche Tierhilfswerk e.V. und animal public e.V. raten deshalb allen Reisenden: Hände weg von allen tierischen und pflanzlichen Souvenirs, Lassen Sie sich nicht von Verkäufern einreden, dass alles erlaubt und die Art auf keinen Fall gefährdet sei! Greifen Sie statt dessen auf Mitbringsel aus Textilien, Keramik, Metall- und Glasarbeiten, Steinschmuck oder Malereien zurück. Der Natur zuliebe!
Das Faltblatt "Verbotene Souvenirs" kann kostenlos bestellt werden beim: Deutschen Tierhilfswerk, Schleißheimer Str. 188 in 80797 München oder unter Tel: 089-37572-0, Fax: 089-35752-200.