"Die Sorge der Menschen um ihre persönliche Zukunft einschließlich der Arbeitsplatzsicherheit ist aus unserer Sicht die naheliegendste Erklärung für diesen Besorgnis erregenden Trend", meint der KKH-Vorstandschef. Angesichts von immer weniger Geburten in der Bundesrepublik gewinne die Diskussion über die Kostenübernahme für künstliche Befruchtungen weiter an Bedeutung.
Kailuweit erneuerte die Forderung der KKH, die entsprechenden Ausgaben über Steuern zu finanzieren. Die Gesundheitsreform hatte die Kostenübernahme bei künstlicher Befruchtung durch die Krankenkassen auf 50 Prozent reduziert. Die KKH verzeichnete bei den seit Anfang 2004 genehmigungspflichtigen Maßnahmen einen deutlichen Rückgang um 60 bis 70 Prozent.
"Wenn es hier zu keinen Änderungen kommt, werden Jahr für Jahr noch einmal 10.000 Kinder weniger zur Welt kommen", prognostiziert der KKH-Chef. "Die Kosten für künstliche Befruchtung müssen zu 100 Prozent aus Steuermitteln finanziert werden, denn Kinder sind die Zukunft jeder Gesellschaft. Diese Zukunft dürfen wir nicht aufgrund vermeintlicher Sparzwänge aufs Spiel setzen", urteilt Kailuweit. Er forderte Bundessozialministerin Schmidt dringend zu einem Kurswechsel auf.
Die Kaufmännische Krankenkasse zählt mit rund 1,9 Millionen Versicherten zu den großen Krankenversicherungsträgern in Deutschland.