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Olympia und Tiere

Tierschützer befürcheten Tötungsaktionen von Straßenhunden für das IOC

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Die griechischen Behörden standen bereits im Vorfeld der beginnenden Olympiade in der Kritik der Tierschützer. Der Grund: An den Olympiastätten sollten die dort lebenden Straßenhunde getötet werden. Der daraufhin einsetzende Protest hat dazu beigetragen, dass die Behörden von den ursprünglichen Plänen abgewichen sind. Die Hunde werden eingesammelt und in zentrale Auffangstationen gebracht. Jetzt aber bahnt sich die nächste Katastrophe an. Die Spielstätten und das Olympische Dorf sind eingezäunt, die Helfer kommen nun nicht mehr an die dort noch verbliebenen Hunde heran. Das IOC hat offenbar angeordnet, dass kein Hund an den Stätten zu sehen sein darf. Der Deutsche Tierschutzbund und der ETN befürchten nun, dass diese Erklärung eine kurzfristige Tötungswelle auslöst, die vom IOC toleriert werde.


Die internationale Protestwelle war gewaltig, als bekannt wurde, dass die griechischen Behörden alle an den Olympiastätten lebenden Straßenhunde bis zum Start der Spiele töten lassen wollten. Der Deutsche Tierschutzbund organisierte gemeinsam mit seinem Partner, dem Europäischen Tier- und Naturschutz (ETN) vor Ort Protest- und Hilfsaktionen. Die Tiere sollen zum Ende der Spiele wieder an den vertrauten Plätzen ausgesetzt werden. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Verantwortlichen in Griechenland die geplanten Massen-Tötungsaktionen von Straßenhunden zur "Säuberung" der Stadt nicht wie vorgesehen durchführen konnten. Hunderte von scheuen und ängstlichen Tieren wurden in den vergangenen Wochen eingefangen, tierärztlich versorgt, kastriert und in Auffangstationen außerhalb von Athen untergebracht.

Mit dem Start der Olympischen Spiele bahnt sich aber eine neue Katastrophe an, warnen die Tierschutzorganisationen: Die Olympiastätten und das Olympische Dorf sind seit kurzer Zeit komplett eingezäunt. Die Tierschützer haben keinen Zutritt mehr. Die noch auf den Geländen verbliebenen Straßenhunde können nun nicht mehr eingefangen werden. Das IOC hat jedoch die Forderung aufgestellt, dass kein Hund zu sehen sein dürfe. Daher befürchten der Deutsche Tierschutzbund und sein Partner ETN, dass diese Forderung des IOC doch noch kurzfristig zu Tötungsaktionen führt.

Um diese Gefahr abzuwenden, haben die beiden Tierschutzorganisationen einen Brandbrief an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Jacques Rogge, geschrieben und angemahnt, den Tierschutz zu beachten. Das IOC solle sich den Werten und Traditionen der Olympischen Spiele verbunden zeigen, schreiben die Organisationen. Dazu gehöre auch, dass die Ethik einer modernen Gesellschaft mit dem Olympischen Geist konform gehe. Die beiden Organisationen haben in ihrem Schreiben zudem ausdrücklich die Kooperation für die tierschutzgerechte Lösung des Problems angeboten und um Zutrittserlaubnis zu den Spielstätten gebeten.

Der Deutsche Tierschutzbund und der ETN kündigen zudem an , die Lage vor Ort noch schärfer zu beobachten, damit auch während der Spiele und danach keine Tötungen stattfinden und die Hunde wieder an ihre vertrauten Ort zurückgebracht werden.