Die Netzbetreiber möchten offensichtlich durch die möglichst häufige Anwahl ihrer kostenpflichtigen Datendienste das Geld für das stark verbilligte Handy wieder herein bekommen. Zum Beispiel erfolgt der Zugang zum WAP-Portal des Netzbetreibers über eine eigens darauf programmierte Taste. Mit dieser können sich manche gebrandeten Handys auch bei versehentlichem Drücken, etwa in der Jackentasche, direkt in das WAP-Portal des Netzbetreibers einwählen. Auch im Handymenü finden sich Links, die ohne Nachfrage oder Hinweis auf die Folgekosten direkt auf das WAP-Portal führen.
Die Branding-Handys können dadurch sehr schnell zur Kostenfalle werden, weiß Evelin Voß. Eltern von handyversessenen Kindern sollten lieber auf den Kauf eines billigen Branding-Handys für ihren Sprössling verzichten, wenn sie unerwartet hohe Folgekosten vermeiden möchten. Doch auch erfahrene Handynutzer ärgern sich über die forsche Art, mit der die Netzbetreiber ihre Branding-Handys an ihr Geschäftsmodell anpassen. Bekannte Publikumszeitschriften geben daher bereits Tipps, wie unerwünschte Funktionen bei bestimmten Handymodellen gestoppt werden können.
Weitere Informationen gibt es auch am Verbrauchertelefon der Verbraucherzentrale Sachsen unter der Nummer 0900-1-797777 für 1,24 Euro/Min. Das Telefon ist montags, mittwochs und donnerstags jeweils von 10 bis 16 Uhr geschaltet.